Ein hoher Krankenstand kann für kleine und mittelständische Unternehmen zum Problem werden

Fehlen Mitarbeiter krankheitsbedingt, kann das insbesondere in kleineren Unternehmen die Arbeitsabläufe erheblich beeinträchtigen. Es ist daher ein wichtiges Ziel für Betriebe, den Krankenstand so weit wie möglich zu reduzieren. Durch präventive Maßnahmen kann es gelingen, dass Angestellte seltener krank sind und produktiver arbeiten können. Manche Maßnahmen können aber auch das Gegenteil des gewünschten Effekts bewirken. Es hat sich gezeigt, dass es nicht nur aus moralischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen wichtig ist, das Wohlbefinden der Mitarbeiter und deren langfristige Gesundheit im Blick zu haben.

Die Bedeutung der Ergonomie wird immer noch oft unterschätzt

Es ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass bei einer regelmäßigen Tätigkeit am Schreibtisch der Ergonomie des Arbeitsplatzes eine wichtige Bedeutung zukommt. Ergonomische Bürostühle haben einen direkten Einfluss darauf, dass weniger Muskelverspannungen und chronische Schmerzen auftreten, die zu erhöhten Fehlzeiten der Mitarbeiter führen und die Produktivität reduzieren.

Kleine und mittelständische Unternehmen sollten sich daher nicht auf kurzfristige Kosteneinsparungen konzentrieren, sondern sich der langfristigen Vorteile einer ergonomisch durchdachten Büroeinrichtung bewusst sein. An einem solchen Arbeitsplatz fühlen sich die Mitarbeiter wohler, was durch weniger Krankheitsausfälle und ein höheres Engagement direkt zum Erfolg des Unternehmens beitragen kann.

So fördern Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter

Um die Gesundheit von Mitarbeitern nachhaltig zu fördern und damit die Zahl der Krankschreibungen zu reduzieren, ist eine umfassende Gesundheitsstrategie sinnvoll. Dazu gehören die bereits erwähnte ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze und zudem die Teilnahme an speziellen Gesundheitsprogrammen und regelmäßigen Schulungen. Auch flexible Arbeitszeiten und die Option für Mitarbeiter, im Home-Office zu arbeiten, fördern das Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben und sind somit gesundheitlich ein Gewinn. Folgende Maßnahmen werden bereits in vielen Unternehmen erfolgreich umgesetzt:

  • Einrichtung ergonomischer Arbeitsplätze
  • Teilnahme an Gesundheitsprogrammen
  • Schulungen der Mitarbeiter zu verschiedenen Gesundheitsthemen
  • Home-Office-Optionen
  • Flexiblere Arbeitszeiten

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Fehlzeiten

Können Mitarbeiter nicht am Arbeitsplatz erscheinen, beeinträchtigt das die Betriebsabläufe und kann zu teilweise erheblichen finanziellen Einbußen für das Unternehmen führen. Auch die Lohnfortzahlungskosten belasten das Budget der Firma.

Lassen sich die Aufgaben des ausgefallenen Arbeitnehmers nicht aufschieben, muss das Unternehmen Aushilfskräfte einstellen, was teilweise sehr kostspielig sein kann. Müssen die anderen Mitarbeiter durch Überstunden die Arbeitskraft des fehlenden Angestellten kompensieren, kann das eine erhebliche Belastung für diese Mitarbeiter darstellen und somit das Risiko für weitere Krankheitsausfälle signifikant erhöhen.

 

Fehlzeiten durch restriktive Maßnahmen entgegenwirken?

 Den Verantwortlichen im Unternehmen sind die Auswirkungen von Krankschreibungen in der Regel bewusst. Leider wird nach wie vor in vielen Firmen durch eine restriktive Vorgehensweise versucht, die Zahl der Krankschreibungen zu senken. Maßnahmen wie eine genaue Überwachung der Krankmeldungen können zwar kurzfristig die Fehlzeiten reduzieren, langfristig leidet das Arbeitsklima darunter jedoch deutlich. Das wiederum führt zu einer höheren Belastung der Mitarbeiter, mehr Erkrankungen, und letztlich auch zu einer verstärkten Mitarbeiterfluktuation, da sich Angestellte einen Arbeitsplatz suchen, an dem sie mehr Wertschätzung erfahren.

Es ist daher besser, den Mitarbeitern zu zeigen, dass es vollkommen in Ordnung ist, sich im Falle von Beschwerden krankschreiben zu lassen. Wenn ein Unternehmen in ergonomische Arbeitsplätze, ein angenehmes Arbeitsklima und andere Wohlfühlfaktoren investiert, reduziert sich die Zahl der Krankschreibungen verlässlicher und nachhaltiger als bei einer restriktiven Vorgehensweise.