„Braver Junge, gut gemacht“ – solche Generalisierungen seien zu unspezifisch oder oft nicht eindeutig genug um zu erkennen, welche Handlung es war, die zu diesem Lob verholfen hat. Indem wir eine bestimmte Tugend benennen, die wir in einer anderen Person entdeckt haben, appellieren wir an die guten Charaktereigenschaften der Person. „Durch dieses Benennen kann die Tugend ins Bewusstsein gerufen werden. Je früher man damit beginnt, desto besser. Denn wir können dadurch erkennen, dass wir diese Tugend bereits in uns tragen, wenn auch bisher unbewusst oder manchmal längst vergessen“, erklärt van Leeuwen. Und als Mama kann sie das nur zu Recht behaupten.
Ihr siebenjähriger Sohn Jukka sei von klein auf mit Tugenderziehung vertraut. „Mein Mann und ich hatten ein großes Poster mit 52 Tugenden an unserem Kühlschrank hängen. Es mag sehr einfach klingen und im Grunde genommen war es das auch. So haben wir uns gegenseitig im Alltag für die Tugenden sensibilisiert. Unser Sohn hat dadurch bereits von jüngsten Kindheitstagen an Tugendanerkennungen erhalten.“ Die ersten Tugenden, mit denen der kleine Jukka seit seinem dritten Lebensjahr vertraut ist, sei die Tugend Mut. Mittlerweile gehöre vor allem Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeit zu seinen Charakterstärken.
Nun ist ein Poster am Kühlschrank natürlich Geschmackssache und wenig systematisch oder gar impraktikabel für Übungen. „Daher bieten sich die TugendKarten gut zur Vertiefung an. Die Tugenderklärungen sind schön portioniert und anschaulich an Situationen dargestellt. Außerdem kann man die Karten überall mit hin nehmen. Da es 52 Karten sind, kann man sich jede Woche einer Tugend besinnen“, erklärt Katja van Leeuwen mit einem Lächeln. Darüber hinaus könne man aber auch aus aktuellen Situationen eine Tugend besprechen: „Vorige Woche aßen wir Pizza und Jukka fragte uns ob er das übrig gebliebene Stück auch haben darf. ‚Ja natürlich‘ sagten wir. ‚Welche Tugend ist das?‘ fragte er uns darauf. ‚Großzügigkeit‘, sagten wir.“ Mit einem „Vielen Dank für Eure Großzügigkeit“ strahlte Jukka seine Eltern glücklich und zufrieden an.
Die TugendKarten können eine gute Übung für jegliche zwischenmenschliche Beziehungen sein: Für Eltern, Lehrer, Arbeitskollegen, Vorgesetzte oder in Partnerschaften. Denn jede Person hat positive Eigenschaften. „Wenn wir unsere Mitmenschen darauf aufmerksam machen, was sie tun können – anstatt was sie nicht tun können – geben wir nicht nur unsere genaue Erwartung an das Verhalten unseres Gegenübers, sondern auch eine konkrete Handlungsanweisung oder Verbesserung zu einem unerwünschten Verhalten“, erklärt van Leeuwen weiter „So kann sich authentisches Selbstbewusstsein entwickeln“, fährt Katja van Leeuwen fort.
Man muss also nicht wieder bis Weihnachten warten um sich zu besinnen. Einfache Übungen mit den TugendKarten können uns einen bewussten Umgang mit unseren Mitmenschen über das ganze Jahr – und ein Leben lang – bescheren. Das neu erschienene Karten-Set ist für 16 € zzgl. Versandkosten über den TugendProjekt e.V. Shop unter www.TugendProjekt.de zu beziehen.