Einbruch-Bilanz 2012: Wohnungseinbrüche steigen auf 140.000 und kosten Versicherer knapp eine halbe Milliarde Euro / Rekord: Ein Einbruch verursacht einen Schaden von durchschnittlich 3.300 Euro

Die neuesten Zahlen der deutschen
Hausratversicherer sind alarmierend: Wohnungseinbrüche nehmen
deutschlandweit zu und verursachen immer höhere Schäden. Nach
vorläufigen Auswertungen kosteten sie 2012 die Versicherer 470
Millionen Euro, das sind 50 Millionen Euro mehr als noch im Jahr
zuvor. Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg 2012 erneut um 10.000 auf
inzwischen 140.000 Straftaten. Innerhalb der letzten drei Jahre haben
diese Delikte um fast 30 Prozent zugenommen.

Die Zahlen hat heute der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin veröffentlicht. „Einbrechern
wird ihr Handwerk noch immer zu leicht gemacht.“, erklärt Jörg von
Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung beim GDV. „Viele
Häuser und Wohnungen sind nicht ausreichend gegen Einbruch
gesichert.“ Dabei kann der Einsatz von Sicherheitstechnik in vier von
zehn Fällen die Straftat verhindern.

Rekordsumme: Ein Einbruch verursacht durchschnittlich 3.300 Euro
Schaden

Immer mehr Menschen verfügen über hochwertig ausgestattete
Wohnungen und Häuser. Die fortschreitende Technisierung der
Lebenswelt mit Smartphones, Tablet-PCs und Laptops erklärt die hohen
Schäden, die Einbrüche verursachen. „Die Kosten für Einbruchschäden
haben einen neuen Rekord erreicht“, resümiert von Fürstenwerth. Im
Durchschnitt hinterlassen Einbrecher 3.300 Euro Schaden.
„Elektronikartikel lassen sich relativ einfach wiederverkaufen, daher
sind sie neben Schmuck und Bargeld für Einbrecher attraktiv“, ergänzt
von Fürstenwerth.

Der Sachschaden ist das eine, aber viel schwerer wiegen meist die
psychischen Folgen der Straftat. Das Wissen, dass ein Fremder in die
vermeintlich sichere Privatsphäre eingedrungen ist, lässt
Einbruchsopfer oft unter Schlaflosigkeit und Angstzuständen leiden.

Tipps zum Schutz vor Einbrechern

Wie wichtig das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit ist, zeigt
sich meist erst, wenn es verloren gegangen ist. Die Betroffenen
kümmern sich leider in der Regel erst nach einem Einbruch um
Sicherheitstechnik. Dabei erschweren mechanische und elektronische
Sicherungseinrichtungen den Einbrechern nachweislich das Handwerk.
Vier von zehn Einbruchsversuchen scheitern auch an
Sicherheitstechnik.

Sechs Tipps: So beugen Sie Einbruch vor:

1. Außenbereiche bei Dunkelheit beleuchten, beispielsweise durch
Lampen mit Bewegungsmeldern.

2. Anwesenheit signalisieren: Rollläden tagsüber hochziehen und
nachts schließen.

3. Keine Experimente: Türen immer abschließen; einfaches Zuziehen
reicht nicht. Schlüssel nie an Außenverstecken deponieren.

4. In Sicherungstechnik investieren, wie spezielle Schlösser für
Fenster und Türen.

5. Geprüfte und zertifizierte Alarmanlagen bieten zusätzliche
Sicherheit.

6. Bei Abwesenheit vorsorgen: Den Briefkasten leeren lassen, Licht
und Rollläden durch Zeitschaltuhren steuern.

Weitere Informationen und Tipps zu aktivem Einbruchschutz unter
www.k-einbruch.de und www.vds-home.de.

Mit der Hausratversicherung gegen Einbruch versichern

Mit einer Hausratversicherung können Mieter und Hausbesitzer ihr
Eigentum vor dem materiellen Verlust durch Einbruch und Vandalismus,
Feuer, Sturm, Hagel oder vor Leitungswasserschäden schützen. Die
Hausratversicherung übernimmt die Wiederbeschaffungskosten für
gestohlene Gegenstände und erstattet die Kosten für
Reparaturmaßnahmen, beispielsweise nach einem Einbruch aufgrund
aufgebrochener Fenster und Türen. Um im Schadenfall gut gewappnet zu
sein, ist es wichtig, den wertvollen Hausrat z. B. über Fotos und
Einkaufsbelege gut dokumentieren zu können. 25 Prozent aller
Haushalte in Deutschland besitzen laut Institut für Demoskopie
Allensbach keine Versicherung für die eigenen vier Wände – und stehen
damit beim Wohnungseinbruch ohne finanzielle Hilfe da.

Weitere Informationen auf www.gdv.de.
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Kathrin Jarosch
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