Einigung in Bayern

(Mynewsdesk) München, 26. April 2015. Die gesetzlichen Krankenkassen in Bayern werden physiotherapeutische Leistungen ab dem 1. Mai 2016 um durchschnittlich 4,9 Prozent besser vergüten. Auf dieses Ergebnis einigten sich am vergangenen Montag die bayerischen Physiotherapie-Verbände PHYSIO-DEUTSCHLAND, IFK, VDB und VPT mit den Kostenträgern. Der neue Vertrag läuft bis zum 30.Juni 2017. Darüber hinaus will sich die AOK bei ihrem Bundesverband dafür einsetzen, dass zukünftig die Materialkosten für die Kompressionsbandagierung von den Kassen übernommen werden. Ein Punkt, der bei den letzten Verhandlungsrunden für Aufregung gesorgt hatte. Die physiotherapeutischen Berufsverbände hatten kritisiert, dass die Therapeuten nicht mehr kostendeckend arbeiten könnten, solange sie für Polster- und Verbandsmaterial, das sie für die Behandlung benötigen, selber aufkommen müssten.

Wie bereits bei den letzten Verhandlungen wird das Ergebnis strukturell auf einzelne Positionen verteilt. Besonders deutlich zeigt sich der Preisanstieg beispielsweise bei der Kompressionsbandagierung, die künftig mit 12,25 Euro statt 8,86 Euro vergütet wird. Im Bereich der Manuellen Lymphdrainage konnten ebenfalls erhebliche Preissteigerungen erzielt und die Minutenpreise angeglichen werden. Gleichzeitig profitieren diverse Positionen von der sogenannten Best-Price-Regel, die im Sommer 2015 von Seiten des Gesetzgebers eine Preisangleichung zwischen den verschiedenen Krankenkassen im Ersatz- und Regionalkassenbereich festgeschrieben hat.

Mit diesem Ergebnis ist es den bayerischen Physiotherapie-Verbänden ein weiteres Mal gelungen, einen Abschluss deutlich über der Grundlohnsummenbindung zu verhandeln. Dies ist der erwähnten Best-Price-Regel, vor allem aber dem Verhandlungsgeschick, den guten Argumenten und dem einigen Auftreten der Verbände zu verdanken.

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