Einsatz in China: Bremer FOM Studierender unterrichtet chinesische Hochschüler

Bremen, September 2014. Christian Stöwer studiert berufsbegleitend an der FOM Open Business School in Bremen „Wirtschaft und Management“ und arbeitet als Verkaufsberater bei dem Oldenburger Konzern EWE. Zu Beginn des Wintersemesters ist die 3,6 Millionen Einwohnerstadt Taiyuan in Zentralchina für dreieinhalb Monate sein neues Zuhause. Dort wird er als Tutor einen deutschsprachigen Bachelor-Studiengang unterrichten, den die FOM in Kooperation mit der Shanxi University of Finance & Eonomics seit 2002 anbietet. Dr. Marc Förster, Geschäftsleiter der FOM Bremen, freut sich, dass mit Christian Stöwer ein Studierender aus der Hansestadt den Zuschlag erhalten hat: „Ich bin davon überzeugt, dass solche Aufenthalte die interkulturelle Kompetenz unserer Absolventen verbessern und berufliche Vorteile mit sich bringen.“ Im Interview spricht Stöwer über die kommenden Herausforderungen und seine Erwartungen an die Zeit in der Volksrepublik.

Wie kam es dazu, dass Sie im September als Tutor nach China gehen werden?

Christian Stöwer: Alles begann mit einer E-Mail von der FOM: Sie suchte Studierende, die als Tutoren an der Partneruniversität in Taiyuan arbeiten wollen. Die Nachricht hat sofort mein Interesse geweckt, da ich schon lange von einem Auslandsaufenthalt geträumt habe. Aus dem Bauch heraus habe ich sofort eine Bewerbung abgeschickt und wurde tatsächlich ausgewählt.

Sie arbeiten bei der EWE. Was haben Ihr Arbeitgeber und Ihre Professoren an der FOM zu dem Vorhaben gesagt?

Christian Stöwer: Alle waren von der Idee begeistert. Allerdings wusste mein Chef zu Beginn noch nicht, wie meine Vertretung organisiert werden kann. Da er mir den Aufenthalt aber unbedingt ermöglichen wollte, haben wir gemeinsam eine Lösung gefunden. Im Hinblick auf mein Studium wird es nach der Rückkehr sicherlich stressig, schließlich verpasse ich einige Kurse und Klausuren. Aber für diese einmalige Chance arbeite ich den Stoff gerne nach. Außerdem hat mir die FOM Hochschule in Bremen zugesichert, mich nach meinem Aufenthalt bei der weiteren Organisation zu unterstützen.

Sie haben als Tutor eine Reihe von Aufgaben. Wie sehen diese aus und welche sehen Sie als besondere Herausforderung an?

Christian Stöwer: Hauptsächlich werde ich mit den chinesischen Studenten die Vorlesungen noch einmal durchgehen, Fragen beantworten, Übungsaufgaben erstellen und sie kontrollieren. Allerdings stelle ich mich auf Herausforderungen bei der Verständigung ein. In Taiyuan unterrichte ich Studierende aus dem dritten Bachelor-Semester. Sie lernen zwar seit dem Beginn ihres Studiums Deutsch, sind aber in ihren Fähigkeiten noch nicht allzu weit. Außerdem ist man als Tutor die rechte Hand der Dozenten und hilft ihnen bei den Vorbereitungen oder im Büro. Zeitlich gesehen läuft alles auf einen ganz normalen Acht-Stunden-Arbeitstag hinaus.

Werden Sie Zeit haben, China kennen zu lernen?

Christian Stöwer: An den Wochenenden werde ich mir die Zeit dazu nehmen. Ich denke, dass ich auf jeden Fall die Chinesische Mauer sehen werde und auch auf eine Reise in die Verbotene Stadt in Peking hätte ich Lust. Die Organisatoren vor Ort haben uns auch zugesichert, dass sie uns bei eigenen Unternehmungen gerne unterstützen. Das ist natürlich klasse.

Was erhoffen Sie sich persönlich von den dreieinhalb Monaten in Fernost?

Christian Stöwer: Ich freue mich sehr auf die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und ein wenig aus meinem bisherigen Leben auszubrechen. Da in Taiyuan viel Wert auf Traditionen gelegt wird, stelle ich mich auch auf ungewöhnliche Erfahrungen ein. Der westliche Lebensstil ist dort noch nicht so angekommen wie zum Beispiel in Peking. Für mich persönlich macht aber genau dieser Kontrast zu Deutschland den Reiz dieser Reise aus. Daher möchte ich jeden Moment genießen und auch charakterlich an meinen Aufgaben wachsen.