Elektronikgeschäfte profitieren von mehr Umweltbewusstsein – zu recht?

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Klimaschutz, Nachhaltigkeit und ein
geschärftes Umweltbewusstsein bestimmen immer häufiger öffentliche
Diskussionen. Während das Umweltbewusstsein der Verbraucher wächst, breitet
sich die Angst in vielen Branchen aus. Großer Profiteur der aktuellen Umwelt-
und Klimadebatten scheinen jedoch die Elektronikgeschäfte zu sein. Sie werben
gezielt mit umweltfreundlicher Technik und Energieeinsparungen, die dann
wiederum zum einen durch den geringeren Verbrauch dem Klima und zum anderen der
Haushaltskasse zugute kommen.

Die Umweltangebote der
Elektronikgeschäfte

Der hohe Stromverbrauch ist immer wieder einer
der Punkte, der in Klimadebatten genannt wird. Aber auch der in vielen
Haushalten hohe Gas- und Stromverbrauch steht in der Kritik, denn er lässt den
CO2-Ausstoß deutlich steigen. Elektronikgeschäfte versuchen hier mit
verschiedenen Angeboten entgegen zu rudern. Die erste Anlaufstelle für mehr
Umweltschutz im eigenen Haushalt sind sparsame Geräte. Schon seit einiger Zeit
gibt es hierfür das Energieeffizienzlabel, mit dem auf einen Blick erkennbar
ist, wie viel Kühlschrank, Waschmaschine und Co verbrauchen. Wer sich ohnehin
ein neues Gerät kaufen muss, achtet dadurch gezielter auf den Energieverbrauch
und ist dafür auch bereit mehr auszugeben.

Somit profitieren die Elektronikgeschäfte
bereits an dieser Stelle von dem immer größer werdenden Umweltbewusstsein der
Verbraucher. Viele Kunden akzeptieren bei besonders sparsamen Geräten hohe
Preise eher. Es gibt auch immer mehr Verbraucher, die sich in den Elektro-Fachgeschäften
bewusst zum Thema Umweltschutz und Energieverbrauch beraten lassen. Hier kann
vor allem der lokale Einzelhandel profitieren, denn viele Verbraucher sind
gerade beim Stromverbrauch unsicher.

Nachfrage nach Elektrokaminen und
Elektroheizkörpern steigt

Ein weiterer Grund, warum sich immer mehr
Verbraucher für den Weg in die Elektronikgeschäfte entscheiden, ist die Suche
nach einer umweltfreundlichen Heizlösung. Zahlreiche Haushalte möchten ihre
Zentralheizung im Haus, die mit Gas oder Öl arbeitet, entlasten. Grund sind zum
einen die hohen Kosten, zum anderen aber auch die CO2-Kritik. Gerade alte
Ölheizungen stoßen sehr viel CO2 aus und gelten daher als Klimakiller. Aus
diesem Grund hat auch die Bundesregierung entschieden, dass alte Ölheizungen
umgerüstet werden sollen.

Um bereits mit kleinem Budget etwas gutes für
die Umwelt zu tun, entscheiden sich viele Haushalte für die Anschaffung eines
Elektrokamins oder Elektroheizkörpers. Beide arbeiten mit Strom und haben eine
weitere Gemeinsamkeit: Sie sind schnell installiert und können ohne Fachmann
angeschlossen werden. Doch gerade bei der Umweltfreundlichkeit gehen die
Meinungen bei Elektrokaminen weit auseinander. Dabei kann ein Elektrokamin
durchaus nachhaltig und umweltfreundlich sein, nämlich wenn der Strom aus erneuerbaren Energien, also
aus Windkraftanlagen oder Solarstrom kommt.

Anders sieht es dagegen aus, wenn der Strom
konventionell erzeugt wird, also in einem Kohlekraftwerk. In diesem Fall steht
der eigentlich sauberen Wärme daheim die Umweltverschmutzung gegenüber, die im
Kohlekraftwerk entsteht. Um wirklich mit einem Elektrokamin
umweltfreundlich heizen zu können
, muss also auch die Entscheidung
auf den Ökostrom fallen. Immer mehr Stromanbieter halten für ihre Kunden auch
spezielle Ökostrom-Tarife bereit. Diese sind zwar oft ein wenig kostenintensiver,
machen die Stromheizung aber umweltfreundlich.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Verbraucher
bei der Wahl eines Elektrokamins berücksichtigen müssen, ist die Beanspruchung
der Stromheizung. Diese sollte aufgrund der hohen Kosten immer nur ergänzend
genutzt werden.