Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) warnt vor sozialen Verwerfungen im Zusammenhang mit der Energiewende in Deutschland. In einem Interview mit „Bild am Sonntag“ sagte Altmaier: „Wenn wir nicht aufpassen, dann kann die Energiewende zu einem sozialen Problem werden.“ Der CDU-Politiker verwies in diesem Zusammenhang auf Fehler in der Vergangenheit. „Bei der Energiewende geht es darum, den Atomstrom nach und nach durch Strom aus erneuerbaren Energien zu ersetzen. Dabei haben wir die Frage der Bezahlbarkeit von Energie aus den Augen verloren. Es wurden Lösungen gefunden, die nicht immer die preisgünstigsten waren.“ Altmaier kündigte rasches Handeln an: „Die Politik muss dafür sorgen, dass die Energiepreise für Bürger und Wirtschaft nicht über das absolut notwendige Maß hinaus steigen. Für mich hat höchste Priorität, dass Strom bezahlbar bleibt.“ Altmaier weiter: „Deshalb werde ich für September Vertreter der Sozialverbände, der Verbraucherschützer und der Politik einschließlich der Kommunen zu einem runden Tisch einladen. Wir wollen sicher stellen, dass Menschen mit einem geringen Einkommen kostenlos eine gute Energieberatung erhalten.“ Der Umweltminister sprach sich jedoch gegen verschiedene Subventions-Modelle für sozial Schwache aus: „Ich bin allerdings dagegen, gleich wieder nach staatlichen Subventionen zu rufen wie Gutscheine und Sozialtarife. Dadurch würden die Anreize zum verantwortungsbewussten Umgang mit Energie geschwächt.“
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