Energy Academy sieht massiven Reformbedarf bei der
Energiewende
– Repräsentative Umfrage in der Bevölkerung sowie Meinungs-Barometer 
bei Mitgliedern der Energy Academy – einem Think-Tank zur 
Energiewende: Beide Seiten stellen bisherigen politischen 
Weichenstellungen ein schlechtes Zeugnis aus
– Chairman der Energy Academy, Prof. Dr. Stephan Reimelt, besorgt 
über das aktuelle Stimmungstief: „Wir sind gerade dabei, die breite 
Unterstützung für die Energiewende zu verlieren.“
– Entschlossene Reformpläne von Vize-Kanzler und „Energie-Minister“ 
Sigmar Gabriel zum Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) stoßen 
überwiegend auf gute Resonanz in der Branche
– Energy Academy setzt bewusst ein positives Zeichen, indem sie 
dieses Jahr Exzellenz-Projekte der Energiewende mit den Energy Awards
kürt. Bewerbungsphase beginnt heute und läuft bis zum 5. Mai 2014. 
Preisverleihung im Herbst 2014.
Zwei aktuelle Umfragen zeigen, dass sowohl die Bevölkerung 
Deutschlands als auch Branchenvertreter der Energiewirtschaft mit dem
bisherigem Weg in Richtung erneuerbare Energien unzufrieden sind. In 
einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut 
Toluna unter 1000 Bürgern im Auftrag der Energy Academy durchgeführt 
hat, finden weniger als ein Fünftel der Befragten, dass die 
Energiewende bislang gut umgesetzt wurde (18,25%). „Wir sind gerade 
dabei, die breite Unterstützung für die Energiewende zu verlieren. 
Wir müssen in der Bevölkerung wieder mehr Begeisterung für dieses 
große Projekt wecken“, sagt der Chairman der Energy Academy und CEO 
von GE Energy Germany, Prof. Dr. Stephan Reimelt.
   Ähnlich das Stimmungsbild bei der Energy Academy, die vergangenes 
Jahr als unternehmerischer Think-Tank der Energiewende gegründet 
wurde und aus namhaften Unternehmern, Managern und Akademikern 
besteht, die sich mit erneuerbarer Energie und Energieeffizienz 
befassen. Hier antworteten bei einem Meinungs-Barometer auf die 
Frage, ob die  Energiewende bisher gut umgesetzt wurde, 83% mit Nein.
   Dass  Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel nur wenige Wochen 
nach seinem Amtsantritt ein Eckpunktepapier zur Novellierung des 
Erneuerbare-Energien-Gesetzes vorgestellt hat, wird entsprechend von 
fast drei Viertel der Academy-Mitglieder goutiert (73%). Auch als 
Person erhält Gabriel Vorschusslorbeeren: 63% der Panel-Teilnehmer 
sehen in ihm die richtige Besetzung für die Zukunft der Energiewende.
Während das Eckpunktepapier, das unter anderem eine deutliche 
Reduzierung der Ökostrom-Förderungen vorsieht,  mehrheitlich als 
richtig und notwendig angesehen wird, sind die Meinungen geteilt, ob 
damit die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung erreicht werden 
können. Nur die Hälfte der Energy Academy Mitglieder glaubt, dass es 
bei einer gesetzlichen Umsetzung dieser Eckpunkte gelingt, im Jahr 
2025 40-45% und im Jahr 2035 55-60% des Stromverbrauchs durch 
erneuerbare Energien abzudecken.
   Während bei den Bürgern durch die Energiewende der Bezug zum Thema
Strom steigt (knapp 30% kennen Leute, die selbst Strom erzeugen; über
80% wissen, wie hoch ihre Stromrechnung aus dem Vorjahr war), findet 
es nur ein Viertel der Befragten in Ordnung, dass durch die Förderung
erneuerbarer Energien und den verfrühten Ausstieg aus der Atomkraft 
die Stromrechnung zuletzt teurer wurde.
   Die Energy Academy vergibt im zweiten Jahr die Energy Awards, bei 
der sich Interessierte in fünf Kategorien von heute an (11. Februar) 
bis zum 5. Mai 2014 bewerben können. Für die Sieger in den Kategorien
„Energiehaus des Jahres“ und „Energie-Startup des Jahres“ wartet ein 
Scheck von jeweils 10.000 Euro. Zudem wird die „Gewerbliche Anlage 
des Jahres“ und das „Fortbewegungsmittel des Jahres“ ausgezeichnet 
sowie, erstmals, das „Stadtwerk des Jahres“. Die neue Kategorie trägt
der Tatsache Rechnung, dass Stadt- und Gemeindewerke eine 
Schlüsselrolle in der Energiewende einnehmen: Sie müssen unter 
anderem die Einspeisung und Abrechnung des Stroms der 
Eigenerzeuger-Haushalte vornehmen und das Verteilernetz 
modernisieren, um Konzepte wie „Smart Metering“ und „Smart Grids“ 
flächendeckend zu realisieren.
   Die Energy Awards wurden von General Electric sowie dem 
Handelsblatt initiiert. „Wer das Handelsblatt liest, weiß, dass bei 
uns die Berichterstattung über die Energiebranche traditionell eine 
große Rolle spielt. Dort sind wir oft sehr kritisch. Doch wo es 
angebracht ist, loben und würdigen wir gerne – und genau deshalb sind
wir bei den Energy Awards dabei“, erklärt Chefredakteur Hans-Jürgen 
Jakobs das Engagement des Handelsblatts. Jakobs ist Co-Chairman der 
Energy Academy.
   Das Ziel, mit den Energy Awards einen anerkannten Branchenpreis 
für die Energiewende zu etablieren, wird auf verschiedenen Ebenen 
verfolgt. Einerseits durch einen prominenten Vorstand, der die 
Nominierten für die Energy Awards festlegt. Neben Jakobs und Reimelt 
als Chairmen sitzen Unternehmer- und Managerpersönlichkeiten wie Dr. 
Georg Kofler (Kofler Energies), Stephanie Schoss (Susi Partners), 
Matthias Wendel (Dong Energy) oder Matthias Willenbacher (Juwi) im 
Vorstand. Neue Vorstands-Mitglieder sind ab heute Dr. Frank Schmidt, 
Leiter des Konzerngeschäftsfelds Energie der Deutschen Telekom, 
Gonzague Dejouany, Geschäftsführer von EDF Deutschland, sowie Alois 
Flatz, Partner bei Zouk Capital.
   Zudem soll die breite Anerkennung der Awards als Branchenpreis 
durch einen Ausbau der einfachen Mitglieder der Energy Academy 
erfolgen, die in geheimer Wahl aus dem Kreis der Nominierten ihren 
Favoriten auswählen – und so die Sieger bestimmen. Derzeit hat die im
Sommer 2013 gegründete Energy Academy schon über 100 namhafte 
Mitglieder, die sich beruflich mit Aspekten der Energiewende 
befassen. Diese Zahl soll im Laufe des Jahres auf über 200 ansteigen.
   Auf institutioneller Seite werden die Energy Awards dieses Jahr 
von BearingPoint, der Deutschen Telekom und EDF Deutschland als 
Sponsoren unterstützt. Medienpartner sind Energate, der 
Nachrichtensender n-tv sowie – mit Blick auf das Energiehaus des 
Jahres – Bellevue & More bzw. deren Zeitschrift Energiesparen.
Weitere Informationen:
Energy Awards: http://www.energyawards.de/awards
Energy Academy: http://www.energyawards.de/academy
Umfrage und Stimmungs-Barometer: http://www.energyawards.de/news/
Pressekontakt:
Projektbüro Energy Academy:
Thomas Clark (0173-92-47-069; thomas.clark@ambomedia.com)
Anett Pürstner (040-339-87-769; anett.puerstner@ambomedia.com)
Weitere Informationen unter:
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