Die Fondsanteile wurden damals mit den Argumenten „Steuern sparen“ und „Altersversorgung“ verkauft. Ein teures Unterfangen, wie sich jetzt herausstellt. Die Immobilien sind zwar vorhanden, die Anteile der Fondsgesellschafter sind jedoch im Falle des FUNDUS 28 so gut wie wertlos geworden. Die Beteiligungsbörse „zweitmarkt.de“ handelt sie derzeit mit gerade noch 3% abzüglich Kosten und Gebühren, was unter dem Strich quasi dem Totalverlust gleichkommt.
Was bereits im September 2004 im „manager magazin“ zu lesen war, deckt sich mit den Rechercheergebnissen des Forum Anlegerhilfe e.V. im konkreten Fall. Beispielsweise geschönte Verkaufsprospekte, die keine Hinweise auf ein Totalverlustrisiko oder auf die eingeschränkte Veräußerbarkeit von Anteilen enthielten. Kick-Backs in Form von verdeckten Zahlungen oder geheimen Provisionen werden derzeit ebenfalls recherchiert.
In den vergangenen Monaten wurden nun Schadensersatzansprüche gegen Projektbeteiligte wie Initiatoren, Vertriebe und finanzierende Banken geprüft und auch geltend gemacht. Erfolgreich, wie der Anlegerhilfe-Vorstand Siegfried Bauer berichtet, denn in außergerichtlichen Verfahren wurden mit einzelnen Banken bereits Vergleiche geschlossen. Zahlreiche Gesellschafter ziehen jedoch den gerichtlichen Klageweg vor und warten auf die anstehenden Gerichtstermine.
Obgleich Fondsverwaltungen und Initiatoren über diffamierende Verleumdungskampagnen versuchen, Schadensersatzforderungen zu verhindern, erkennen geschädigte Anleger mehr und mehr die zunehmend verbraucherfreundliche Rechtsprechung, die die Sünden der Steuersparbranche zu sühnen hilft.