„Präsident Erdogan sitzt in unseren
Klassenzimmern“, befürchtet Heini Schmitt, Vorsitzender von dbb
beamtenbund und tarifunion Hessen (dbb Hessen). „Wir halten es für
sehr bedenklich, dass der herkunftssprachliche Unterricht an
hessischen Schulen durch Konsulatslehrkräfte durchgeführt wird“ so
Schmitt nach einer Konferenz mit den Vorsitzenden der im dbb Hessen
organisierten Lehrerverbände.
Mittlerweile sind fast 60 türkische Lehrkräfte an hessischen
Schulen im herkunftssprachlichen Unterricht tätig. „Diese unterstehen
als Beschäftigte des Konsulats der türkischen Regierung.“ Eine
Kontrolle der Lehrkräfte durch die Schulaufsicht finde de facto nicht
statt. „Das liegt an der nicht gegebenen Dienstvorgesetztenrolle und
der Unkenntnis der anderen Sprache. Somit kann eigentlich niemand
genau wissen, was da im Unterricht vermittelt wird.“
Der dbb Hessen und die vier in im dbb Hessen organisierten
Lehrerverbände fordern daher eindringlich die Rückkehr des
herkunftssprachlichen Unterrichts unter die Aufsicht und
Verantwortung des Landes, wo er bis vor einigen Jahren war. „Der
Unterricht muss von Lehrkräften mit erster und zweiter Staatsprüfung
im Dienst des Landes Hessen gegeben werden“, sind sich Heini Schmitt
und die Vorsitzenden des Gesamtverbandes der Lehrerinnen und Lehrer
an beruflichen Schulen (glb) , des Hessischen Philologenverbandes
(HPhV), des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) und des Verbandes
der Lehrer (VDL) einig.
Pressekontakt:
Thomas Müller
Pressesprecher
stellv. Landesvorsitzender
dbb Hessen
01712015645
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