Berlin, 28. April 2010. Auf der nationalen Veranstaltung der Europäischen Aktion Drogen in Berlin bilanzierte die Europäische Kommission ein erfolgreiches erstes Jahr ihrer Initiative. 2009 gestartet, gilt die Initiative vor allem der Sensibilisierung und Mobilisierung europäischer Bürger. Hier können sie sich als Einzelpersonen, Fachkreise oder Gruppen dem Engagement gegen Drogen anschließen. Die Tatsache, dass stündlich ein EU-Bürger an einer Überdosis stirbt und Drogenkonsum in Europa jährlich 3000 neue HIV-Fälle verursacht, hat die Europäische Kommission dazu bewogen, die Europäische Aktion Drogen zu initiieren. Unter der Website www.action-drugs.eu können sich Interessierte informieren und sich der Aktion anschließen.
Während der Veranstaltung berichteten die Podiumsgäste in ihren Redebeiträgen über Erfahrungen im berufsalltäglichen Umgang mit der Drogenproblematik, den Herausforderungen und den Möglichkeiten der Prävention und der Suchthilfe. Zum Thema sprachen:
– Janina Deininger, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Sozialpädagogische Abteilung, Jugendstrafanstalt Berlin
– Bernd Dembach, Thüringer Koordinierungsstelle Suchtprävention
– Doris Friedrich, Senat für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Suchtprophylaxe in Berliner Schulen
– Dieter Puhl, Berliner Stadtmission, Bahnhof Zoo
Anschließend stellten einzelne teilnehmende Projekte der EAD ihren Einsatz und ihre Ergebnisse im Kampf gegen Drogen vor. Präsentiert haben sich Karuna e.V. Berlin , FEZ Berlin, DAK Hamburg, Blaues Kreuz Potsdam und die Ernst-Schering-Oberschule Berlin.
„Die heutige Veranstaltung zeigt, wie stark und gezielt sich die Teilnehmer unserer Initiative bereits gegen Drogen einsetzen. Es ist für uns ein Anreiz, aber auch ein Muss, das Engagement weiterzuführen und auszubauen. Das Thema Drogen und ihre negativen Auswirkungen geht uns alle an und das Engagement dagegen ist eine Selbstverständlichkeit“, so Andrzej Kosnikowski, Koordinierungsstelle Anti-Drogen-Politik, Generaldirektion Justiz, Freiheit und Sicherheit, Europäische Kommission.