Ergebnisse von OSAKA-Studie haben primären Endpunkt erreicht und zeigen, dass ADVAGRAF(R) und PROGRAF(TM) bei der Nierentransplantation zu ähnlichen Resultaten führen

Astellas Pharma Europe
Ltd gab heute bekannt, dass die Ergebnisse der 6-monatigen
OSAKA-Studie belegen, dass eine verzögerte Freisetzung einer auf
Tacrolimus (QD; ADVAGRAF(R), Graceptor(R) in Japan) beruhenden
Behandlung gegenüber einer auf derselben Dosis Tacrolimus beruhenden
Behandlung mit sofortiger Freisetzung (BID; PROGRAF(TM)) (0,2
mg/kg/Tag) bezüglich der Wirksamkeit bei Nierentransplantationen
nicht unterlegen ist. Diese Daten wurden in dieser Woche erstmalig
beim „American Transplant Congress“ des Jahres 2011 in Philadelphia
vorgestellt.

In Zeiten, in denen es wenige vielversprechende neue
Immunsuppressiva für Nierentransplantationen in Planung gibt, hat die
OSAKA-Studie erforscht, wie sich die Exposition gegenüber Tacrolimus
QD im Vergleich zu dem derzeitigen klinischen Standard Tacrolimus BID
optimieren lässt.

Die Studie wurde in 110 Einrichtungen in 22 Ländern an mehr als
1.200 Patienten durchgeführt. Patienten und Spender entsprachen dabei
der realen klinischen Situation, mit Berücksichtigung der
Organabstossungsqualität und einer alternden Patientenbevölkerung.
Etwa zwei Drittel der Studien-Patienten waren männlich. Das
Durchschnittsalter lag bei ca. 50 Jahren. Das Durchschnittsalter der
Organspender betrug 51,5 Jahre und etwa 50% galten als Spender mit
erweiterten Kriterien.

Nach 6 Monaten zeigte der Wirksamkeitsvergleich weder bedeutende
Unterschiede noch Wirksamkeitsausfälle bei den Behandlungsarmen beim
primären zusammengesetzten Endpunkt. Transplantat-Insuffizienz (zu
Studienende ermittelt) war bei allen Behandlungsarmen hierbei die
vorrangige Ursache von Wirksamkeitsausfällen. Die Höhe der „estimated
Glomerular Filtration Rate“ (eGFR), die für Transplantat-Insuffizienz
(<40 mL/min/1,73 m2) festgelegt worden war und die hohe Zahl an
Spendern mit erweiterten Kriterien sind wahrscheinlich für das starke
Vorkommen von Transplantat-Insuffizienzen als Ursache für
Wirksamkeitsausfälle verantwortlich.

Das Vorkommen einer durch Biopsie bestätigten akuten
Abstossungsreaktion (BCAR), die Dauer bis zum erstmaligen Auftreten
einer BCAR und die Schwere der BCAR waren gering und bei allen
Behandlungsarmen vergleichbar. Die Nierenfunktion war bei der
verzögerten Freisetzung von Tacrolimus und der Behandlung mit
sofortiger Freisetzung ähnlich. Interessanterweise zeigte die Studie
auch, dass eine höhere Anfangsdosis von Tacrolimus QD (0,3 mg/kg/Tag)
nicht mit einer Wirksamkeitssteigerung einhergeht. Eine steroidfreie
Behandlung ging im Vergleich zu den anderen Behandlungsarmen mit
weniger berichteten Fällen von Diabetes mellitus und verringertem
Cholesterinspiegel, jedoch mit einer geringeren Nierenfunktion
einher, und es gab hierbei bei den Behandlungsarmen keine
nennenswerten Unterschiede in puncto Nebenwirkungen.

Dr. Laetitia Albano vom „Centre Hospitalier Universitaire de
Nice“ in Frankreich, welche die Studienergebnisse beim American
Transplant Congress vorstellte, kommentiert: Die OSAKA-Studie ergänzt
die vorherigen Erkenntnisse einer jüngst durchgeführten doppelblinden
Doppel-Dummy-Studie zum Vergleich von Tacrolimus QD und BID und
belegt die Ähnlichkeiten beim Einsatz von Tacrolimus QD und BID bei
einem Open-Label-Setting, das die klinische Praxis mit erhöhter
Authentizität abbildet.–

HINTERGRUND

Über die OSAKA-Studie

Bei der OSAKA-Studie handelt es sich um eine internationale,
multizentrische, randomisierte, 24 Wochen laufende, als Open-Label
laufende, vierarmige, mit Parallelgruppen arbeitende, vergleichende
Phase III b-Studie, die zur Erforschung von
Immunsuppressiv-Behandlungen mit Tacrolimus QD oder Tacrolimus BID
bei erwachsenden Nierentransplantant-Empfängern durchgeführt worden
ist.

Die Patienten (1.251) wurden zufällig 1:1:1:1 vier
Behandlungsarme zugewiesen:

– Arm 1: Tacrolimus BID 0,2mg/kg Anfangsdosis + Mycophenolat
Mofetil (MMF) + Kortikosteroide (24 Wochen)

– Arm 2: Tacrolimus QD 0,2mg/kg Anfangsdosis + MMF +
Kortikosteroide (24 Wochen)

– Arm 3: Tacrolimus QD 0,3mg/kg Anfangsdosis + MMF +
Kortikosteroide (24 Wochen)

– Arm 4: Tacrolimus QD 0,2mg/kg Anfangsdosis + MMF + Basiliximab
+ perioperative Kortikosteroide (Bolus)

Der primäre Kompositendpunkt war dabei die Höhe der
Wirksamkeitsausfälle, definiert als das Vorkommen bzw. die Dauer bis
zum ersten Auftreten eines Transplantatverlusts, von BCAR oder einer
Transplantat-Insuffizienz (definiert als eGFR <40 mL/min/1,73 m2 in
Woche 24). Dieser Endpunkt wurde gemäss der Richtlinie der „European
Medicines Agency“ über klinische Erforschung von
Festorgantransplantationen festgelegt.(1) Zu sekundären Endpunkten
zählten die Nierenfunktion, die Bewertung akuter Abstossungen
(Vorkommen, Dauer, Schwere und Gesamthäufigkeit) sowie Insuffizienz
und Patienten-Überlebensrate.

Über Tacrolimus

Tacrolimus ist bei der Prophylaxe und Behandlung von
Nierenallograftabstossung zu einem etablierten Wirkstoff geworden.
Weltweit erhältlich ist es als zweimal täglich zu verabreichende
Formulierung (PROGRAF) und als Rezeptur mit verzögerter Freisetzung
(ADVAGRAF), die entwickelt wurde, um eine Einmaltagesdosis
bereitzustellen. Die Formulierung mit verzögerter Freisetzung macht
es möglich, dass Tacrolimus für die Resorption eines grösseren Teils
des Magen-Darm-Trakts verfügbar ist, was die Tagesschwankungen bei
der Bioverfügbarkeit senken und zu einem konsistenteren langfristigen
Tacrolimus-Blutspiegel führen dürfte.(2)

Über Astellas Pharma Europe Ltd

Astellas Pharma Europe Ltd mit Sitz im VK ist die europäische
Zentrale der in Tokio ansässigen Astellas Pharma Inc. Astellas ist
ein Pharmakonzern, der sich der Verbesserung der Gesundheit von
Menschen weltweit durch die Bereitstellung innovativer und
verlässlicher Arzneien widmet. Das Unternehmen setzt sich dafür ein,
ein weltweites Unternehmen zu werden, indem es herausragende
Forschungsarbeit und Entwicklung (F&E) mit Marketingmöglichkeiten
verknüpft sowie durch anhaltendes Wachstum am weltweiten Pharmamarkt.
Astellas Pharma Europe Ltd verwaltet 21 Tochtergesellschaften in ganz
Europa, dem Mittleren Osten und in Afrika. Zudem besitzt das
Unternehmen einen F&E-Standort sowie drei Produktionsanlagen in
Europa. Das Unternehmen beschäftigt in diesen Regionen etwa 3.900
Mitarbeiter. Für weitere Informationen über Astellas Pharma Europe
besuchen Sie bitte http://www.astellas.eu

Über den „American Transplant Congress“

Der „American Transplant Congress“ des Jahres 2011 ist das 11.
gemeinsame Jahrestreffen der „American Society of Transplant
Surgeons“ und der „American Society of Transplantation“. Das Treffen
findet vom 30. April bis zum 4. Mai 2011 im Pennsylvania Convention
Center in Philadelphia statt.

Ziel des Kongressprogramms sind die Bereitstellung eines Forums
für den Austausch neuer wissenschaftlicher und klinischer
Informationen, die Schaffung einer Plattform für den Ideenaustausch
im Zusammenhang mit Pflege- und Verwaltungsfragen sowie die Förderung
von Diskussionen der sozioökonomischen, ethischen und behördlichen
Fragen zur allogenen Organ- und Gewebetransplantation.

Nachweise

1. European Medicines Agency Committee for Medicinal Products for
Human Use. Guideline on clinical investigation of immunosuppressants
for solid organ transplantation. London, 24. Juli 2008.

2. European Medicines Agency Committee for Proprietary Medicinal
Products. Note for guidance on modified release oral and transdermal
dosage forms: section II (pharmacokinetic and clinical evaluation).
London, 28. Juli 1999.

Pressekontakt:
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MindyDooa,Leiterin für Unternehmenskommunikation bei Astellas Pharma
Europe Ltd,+44(0)1784-419-408 mindy.dooa@eu.astellas.com