Ergonomie am Industriearbeitsplatz – Die Aktion Gesunder Rücken e.V. gibt Tipps (FOTO)

Ergonomie am Industriearbeitsplatz – Die Aktion Gesunder Rücken e.V. gibt Tipps (FOTO)
 

Bei Rückenschmerzen am Arbeitsplatz denken wir zunächst an
körperlich anstrengende Berufe wie im Baugewerbe oder in der Pflege.
Auch Büroarbeiter haben häufig mit Rückenbeschwerden zu kämpfen. Eine
große Berufsgruppe allerdings wird häufig vergessen, wenn es um
arbeitsplatzbedingte Beschwerden geht: Millionen Menschen in
Deutschland arbeiten an einem Industriearbeitsplatz. Stundenlanges,
monotones Sitzen oder Stehen, schlechte Lichtverhältnisse und harte
Böden gehören häufig zum Alltag – mit schmerzhaften Folgen für
Wirbelsäule, Rücken und Gelenke. Ergonomische Arbeitsplätze dagegen
können Beschwerden verhindern und die Anzahl an Fehltagen deutlich
reduzieren. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. weiß, worauf es
bei der rückenfreundlichen Arbeitsplatzgestaltung ankommt und hat
erstmals komplette Industriearbeitsplätze, die diesen Anforderungen
gerecht werden, mit dem AGR-Gütesiegel „Geprüft & empfohlen“
zertifiziert.

Ein sogenannter „systemergonomischer“ Industriearbeitsplatz setzt
sich aus den Komponenten Industriearbeitsstuhl, Arbeitstischsystem,
Beleuchtung, Arbeitsplatzmatte und Werkzeug zusammen. Entsprechen die
einzelnen Bausteine ergonomischen Kriterien und sind als
Gesamtkonzept aufeinander abgestimmt, profitiert nicht nur der
Rücken. Auch Konzentration, Leistungsfähigkeit und Motivation der
Mitarbeiter steigen, wenn schmerz- und ermüdungsfreies Arbeiten
möglich ist.

Industriearbeitsstühle für individuelle Bedürfnisse

Zentrales Element eines industriellen Arbeitsstuhles ist die
Rückenlehne. Sie sollte dem Rücken ausreichend Unterstützung bieten
und ebenso wie die Sitzfläche synchron verstellbar sein. Entscheidend
ist auch, dass die Rückenlehne den Nutzer nicht einschränkt, sondern
die notwendige Bewegungsfreiheit bietet. Ermöglicht wird dies
beispielsweise durch eine sich nach oben verjüngende Lehne. „Da in
Folge des Schichtdienstes ein Arbeitsplatz in der Industrie in der
Regel von mehreren Personen genutzt wird, sollte sich der Stuhl
generell unkompliziert an die individuellen Bedürfnisse der
Mitarbeiter anpassen lassen“, erläutert Detlef Detjen,
Geschäftsführer der AGR. Hierfür ist entscheidend, dass alle
Bedienelemente leicht zugänglich und einfach in der Handhabung sind.
Für Steharbeitsplätze bieten Stehsitze eine rückenschonende
Alternative. So erfüllen beispielsweise Industriearbeitsstühle der
Dauphin HumanDesign Group einen umfangreichen medizinischen
Kriterienkatalog. Mit Hilfe der zahlreichen Einstellmöglichkeiten
entlasten die Stühle Gelenke und Wirbelsäule und tragen deshalb das
Gütesiegel der AGR.

Arbeitstischsysteme entlasten den Rücken

Zusätzlich zu einem ergonomischen Arbeitsstuhl kann ein
höhenverstellbares Arbeitstischsystem die ergonomischen Verhältnisse
signifikant verbessern. „Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen
entlastet nicht nur den Rücken, sondern regt den Kreislauf an,
steigert die Konzentration und verhindert Ermüdungserscheinungen“, so
Detlef Detjen. Auch diese Tische sollten durch eine unkomplizierte
Bedienung überzeugen und für unterschiedliche Körpergrößen
gleichermaßen geeignet sein. Das Arbeitstischsystem der item
Industrietechnik GmbH hat die AGR-Experten überzeugt und trägt das
AGR-Gütesiegel „Geprüft & empfohlen“. Das Kernelement bildet ein
höhenverstellbarer Arbeitstisch, der durch Komponenten zur Werkzeug-,
Material- und Informationsbereitstellung sowie zur hochwertigen
Beleuchtung ergänzt werden kann.

Die richtige Beleuchtung schont die Augen

Wenig Augenmerk wird am Industriearbeitsplatz auch auf die
Beleuchtung gelegt. Dabei kann das richtige Licht erheblich für die
Sicherheit, Körperhaltung und auch Rückengesundheit der Mitarbeiter
beitragen. „Geeignete Lichtquellen zeichnen sich dadurch aus, dass
sie sich den unterschiedlichen Arbeitsaufgaben entsprechend anpassen
lassen, eine gleichmäßige Ausleuchtung sowohl des zentralen als auch
des peripheren Sehfeldes gewährleisteten und dadurch die
Körperhaltung positiv beeinflussen“, erläutert Detlef Detjen. Die
Leuchten Taneo und Tevisio der Firma Waldmann sorgen für eine
großflächig homogene, blend- und schattenarme Beleuchtung, die nach
Bedarf stufenlos gedimmt werden kann. Zusätzlich schont eine
spezielle Lupenleuchte die Augen bei Detailarbeiten und verhindert
dementsprechend auch rückenunfreundliche Arbeitshaltungen.

Spezialmatten fördern die Durchblutung

Zahlreiche Arbeiten wie beispielsweise am Fließband oder das
Bedienen von Maschinen erfolgen im Stehen. Stundenlanges Stehen auf
harten Beton- oder Fliesenböden gehört für die Angestellten daher zum
Arbeitsalltag – ebenso wie der Druck, der dadurch auf den
Bandscheiben lastet. Durch die eingeschränkte Muskelaktivität und
Blutzirkulation leiden außerdem auch Gelenke, Venen und der
Kreislauf. Für spürbare Entlastung sorgen ergonomische
Arbeitsplatzmatten wie beispielsweise die ERGOLASTEC® Matten der
Firma Kraiburg Austria. Diese Matten aktivieren durch ihre besondere
Elastizität und Oberflächenstruktur die Beinmuskulatur, insbesondere
die Waden. Die speziell gestalteten Oberflächen regen zu intuitiven
Ausgleichsbewegungen an. Das hat gleich zwei positive Effekte: Zum
einen bleibt die Muskelpumpe in den Beinen in Betrieb und sorgt für
eine reibungslose Durchblutung. Zum anderen wird die Muskulatur rund
um die Wirbelsäule ausgeglichener belastet. So entsteht kein
einseitiger Druck auf den Bandscheiben. Weiterer positiver
Nebeneffekt: Ermüdungserscheinungen werden reduziert und
Konzentrations- sowie Leistungsfähigkeit bleiben länger stabil.

Ergonomisches Werkzeug beugt Rückenschmerzen vor

Auch ergonomisches Werkzeug ist ein wesentlicher Bestandteil eines
rückenfreundlichen Arbeitsumfeldes. Denn herkömmliches Werkzeug
erfordert durch eine unnatürliche Handhaltung einen enormen
Kraftaufwand. Gelenk- und kraftschonendes Arbeiten ermöglichen
dagegen Inomic Zangen und das Schraubendreher-Griff-Konzept von Wiha.
„Die individuell abgestimmten Grifflängen und -durchmesser der
Schraubendreher erleichtern eine ergonomische Handhabung und beugen
Sehnen- und Gelenkbeschwerden vor“, weiß Detlef Detjen. „Die Zangen
entlasten durch ihre speziell abgewinkelten Griffe Hände und Arme.
Dank der parallelen Bewegung der Zangenschenkel spart der Nutzer
Kraft“, so Detjen weiter.

Zusätzliche Informationen zum Konzept Industriearbeitsplatz gibt
es unter: www.agr-ev.de/konzept-industriearbeitsplatz. Zudem
versendet die AGR auf Wunsch eine kostenfreie Broschüre, die das
zertifizierte Konzept beschreibt.

Darüber hinaus hat die AGR viele weitere Produkte im gewerblichen
Bereich ausgezeichnet. Diese Produkte helfen dabei, die
Rückengesundheit der Mitarbeiter zu fördern und steigern die
Produktivität. Beispielsweise tragen Palettenumreifungssysteme von
Ergopack, Hubtische von Flexlift, Mobilliftsysteme von TransOrt,
Lastenhebesysteme von TAWI, Kompaktkehrmaschinen von Hako, Nilfisk
und Kärcher sowie Bodenreinigungssysteme von Unger das
AGR-Gütesiegel.

Über die AGR

Seit über 20 Jahren widmet sich die Aktion Gesunder Rücken der
Prävention und Therapie der Volkskrankheit Rückenschmerzen. Wichtiger
Teil der Arbeit ist die Vergabe des AGR-Gütesiegels „Geprüft &
empfohlen“, mit dem besonders rückengerechte Alltagsgegenstände
ausgezeichnet werden können. Weiterführende Informationen zum
AGR-Gütesiegel und zu zertifizierten Produkten gibt es unter
www.ruecken-produkte.de.

Kurz und bündig

Millionen Menschen arbeiten an einem Industriearbeitsplatz.
Rückenschmerzen sind hier die Hauptursache für Krankmeldungen. Ein
ergonomischer Arbeitsplatz kann das verhindern. Mehr noch: Wer sich
an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, kann mehr leisten, ist motivierter
und ermüdet langsamer. Nötig ist dafür ein sogenannter
„systemergonomischer“ Industriearbeitsplatz. Dafür ist die optimale
ergonomische Kombination aus Industriearbeitsstuhl,
Arbeitstischsystem, Arbeitsplatzmatte, Werkzeug und Beleuchtung nötig
mit AGR-zertifizierten Modulen.

Bildmaterial hierzu kann unter www.agr-ev.de/presseportal
heruntergeladen werden.

Pressekontakt:
Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V.
Tanja Cordes
Stader Straße 6
27432 Bremervörde
Telefon: +49 4761 926358 315
E-Mail: tanja.cordes@agr-ev.de
www.agr-ev.de

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