Ergonomie an Arbeitsplätzen verbinden viele Menschen vor allem mit Schreibtischjobs

Dabei ist es auch in gerade an Arbeitsplätzen, die dem Mitarbeiter körperlich mehr abverlangen, besonders wichtig, auf Ergonomie zu achten. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „ergon“ für „Werk/Arbeit“ und „nomos“ für „Regel/Gesetz“. Die Ergonomie beschäftigt sich mit Wegen, wie die Arbeit möglichst optimal abläuft, ohne den Mitarbeiter zu ermüden oder ihm zu schaden.

Diese Vorteile bringt der ergonomische Produktionsarbeitsplatz mit sich

Arbeiten in der Produktion kann sehr unterschiedlich aussehen. Den meisten Stellen ist jedoch gemein, dass sie relativ einseitige Bewegungen erfordern und andere Belastungen verursachen können. Das kann auf die Dauer zu Schmerzen und Gesundheitsschäden führen. Der ergonomische Produktionsarbeitsplatz verhindert diese Beeinträchtigungen mit unterschiedlichen Mitteln, je nachdem, was die Situation erfordert. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter besser gegen physische und psychische Beeinträchtigungen geschützt werden. Sie sind länger wach, fit und aufmerksam und fühlen sich besser. Ihre Einsatzbereitschaft steigt, und die Qualität der hergestellten Produkte kann sich verbessern. Die Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und geschützt und zeigen dem Unternehmen gegenüber Loyalität. Auch für potenzielle neue Mitarbeiter ist ein Arbeitgeber besonders interessant, wenn er im Ruf steht, sich um das Wohlergehen seiner Angestellten zu sorgen – in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Individuelle Einrichtung des ergonomischen Produktionsarbeitsplatzes

Wenn Sie für Ergonomie am Produktionsarbeitsplatz sorgen möchten, müssen Sie die Gegebenheiten vor Ort in Augenschein nehmen. Es gibt mehrere wichtige Punkte, die zu einem konzentrierten und sorgfältigen Arbeiten beitragen, unter anderem

  • helle Ausleuchtung des Arbeitsplatzes
  • ein angenehmes Raumklima
  • Lärmschutz oder Schallschutzwände bei Bedarf
  • Teile und Geräte in Greifreichweite
  • Möglichkeit zum einfachen Blickkontakt bei notwendiger Verständigung mit Kollegen
  • je nach Art des Arbeitsplatzes ein Stuhl, ein Hocker oder eine Stehhilfe
  • Platz zum Bewegen

Das Licht sollte angenehm und hell sein, aber nicht grell in den Augen. Dass es zu dunkel ist, erkennen Sie daran, dass die Mitarbeiter sich unnatürlich weit über ihre Arbeit beugen müssen, um alles gut zu erkennen. Ausreichend helles Licht verhindert auch, dass Müdigkeit aufkommt. Achten Sie darauf, dass es weder zu warm noch zu kalt am Arbeitsplatz ist. An manchen Produktionsarbeitsplätzen kann das durchaus zur Herausforderung werden. Wichtig ist auch, dass Sie auf eine angenehme Luftfeuchtigkeit im Raum achten. Ist die zu trocken, greift das die Schleimhäute an und macht das Atmen unangenehm. Manche Produktion geht nicht ohne Lärmentwicklung ab. Lassen Sie sich im Zweifelsfall beraten, ob Schallschutzwände ausreichend sind oder ob Sie einen individuellen Lärmschutz in Form von Kopfhörern für die einzelnen Angestellten anschaffen sollten. Dieser Punkt ist wichtig, denn dauerhafte Lärmbelastung kann den Schlaf beeinträchtigen und Krankheiten fördern. Einzelteile, die zusammengefügt werden müssen, und die dafür notwendigen Geräte sollten Sie in Greifreichweite unterbringen. Werden so viele verschiedene Gegenstände benötigt, dass sie nicht vor dem Mitarbeiter auf dem Tisch oder der Arbeitsplatte stehen können, spendieren Sie drehbare Hocker, Stühle oder Stehhilfen und stellen Sie bewegliche Behälter in Greifreichweite seitlich auf.  Arbeiten Ihre Mitarbeiter im Stehen, stellen Sie ihnen Stehhilfen zur Verfügung. Diese entlasten die Füße und Beine sowie den Rücken, die sonst bei dieser Art von Arbeit in Mitleidenschaft gezogen werden. Grundsätzlich ist es wichtig, dass alle Stühle, Hocker und Stehhilfen sich zumindest in der Höhe einstellen lassen, damit jeder Mitarbeiter sie seiner individuellen Größe anpassen kann. Da die Bewegungen während der Produktion oft einseitig sind, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter sich während ihrer Arbeitszeit zwischendurch immer mal wieder bewegen müssen – zum Beispiel bei Einzelteilen selbst für Nachschub sorgen oder dem Kollegen aus dem Qualitätsmanagement Bescheid geben, wenn eine bestimmte Anzahl an Produkten oder Teilprodukten fertiggestellt ist. Es ist hilfreich, wenn Sie die Arbeitsplätze zweier Kollegen, die voneinander abhängige Arbeitsschritte erledigen, nebeneinander einrichten. Beide brauchen genug Platz, sollten sich aber nach Möglichkeit mit einem raschen Blick verständigen können. Für Fragen im laufenden Betrieb immer ein Zimmer weitergehen zu müssen, ist kontraproduktiv und kostet Zeit. Außerdem können sich Kollegen, die nebeneinander arbeiten, besser aufeinander einstellen.

Sitzarbeitsplätze in der Produktion

Diejenigen Angestellten, die in der Produktionsplanung tätig sind, sitzen fast den ganzen Tag über an ihren Schreibtischen. Auch hier sollten Sie auf eine sorgfältige Ausleuchtung des Arbeitsplatzes achten. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, dass Sie dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter sich ausreichend bewegen. Das kann zum Beispiel über die richtigen Stühle gelingen, die mit einer leicht beweglichen Sitzfläche dauerhaft eine leichte Anspannung erfordern. Sie halten Rücken und Nacken des Sitzenden gesund. Nachgiebige Lehnen stützen sachte den Rücken, und bewegliche Armlehnen lockern verspannte Schultern auf. Die Stühle und im Idealfall auch die Tische sollten höhenverstellbar sein. So kann jeder Mitarbeiter, ganz gleich, wie groß er ist, die richtigen Einstellungen vornehmen: Perfekt ist die Haltung, wenn die Unterschenkel zu den Oberschenkeln bei flach aufgesetzten Füßen im rechten Winkel stehen. Gleichzeitig sollten die locker auf dem Tisch abgelegten Arme bei angewinkelten Ellenbogen ebenfalls einen Winkel von 90 Grad haben. Der Monitor hat die perfekte Höhe, wenn der Blick um etwa 40 Grad gesenkt wird, um gut zu sehen. An einem solcherart eingerichteten Platz kommt es nur selten zu Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Halten Sie Ihre Mitarbeiter trotzdem dazu an, sich regelmäßig zu bewegen – sei es, um einen Kaffee zu holen, einen Tee aufzusetzen oder den Kollegen nebenan etwas zu fragen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz für Einkäufer, die viel am Telefon zu tun haben, inkludiert auch ein Headset. Es erleichtert das freie Sprechen und erlaubt dem Mitarbeiter, nebenher Eingaben am Computer vorzunehmen. Manche Einkäufer ziehen auch drehbare Hocker einem Arbeitsstuhl vor, weil er ihnen möglichst viel Bewegungsfreiheit lässt und so ein entspanntes Gespräch ermöglicht. Hier können Sie die Mitarbeiter in die Entscheidung einbeziehen, was für Sitzgelegenheiten angeschafft werden sollen.

Gemischte ergonomische Produktionsarbeitsplätze

Ihre Mitarbeiter in der Qualitätssicherung sitzen mehrere Stunden am Tag, stehen dann allerdings auch an verschiedenen Arbeitsplätzen und begutachten. Der Sitzarbeitsplatz sollte so ausgestattet werden wie der der Planer. Bei den Arbeitsplätzen, an denen die Qualität überprüft wird, muss ausreichend Platz für den Mitarbeiter der Produktion wie auch für den der Qualitätssicherung sein. Auch Stehhilfen sollten beide bekommen. Das Ziel ist es, die Mitarbeiter an alles Schauplätzen ihrer Arbeit bestmöglich zu entlasten. Über den Autor

Über viele Branchen hinweg bietet Bimos aus Meßstetten-Thieringen ergonomische Arbeitsstühle, Hocker und Stehhilfen an. Sie sind stets nach den neuesten Erkenntnissen und aus hochwertigen Materialien gefertigt. Der Mensch und sein Wohlergehen stehen bei Bimos immer im Vordergrund, sodass größtmögliche Anpassungsfähigkeit die haltbaren, bequemen Möbel auszeichnet. Neben Sitzgelegenheiten und Stehhilfen für ergonomische Produktionsarbeitsplätze stellt Bimos auch Sitzmöbel für Labore, Reinräume und Steharbeit her – auf Wunsch auch ESD-fähig. Die Fachleute des Unternehmens möchten nicht nur die Gesundheit der Sitzenden schützen, sondern auch ihre Motivation stärken. Nicht umsonst ist das inhabergeführte Familienunternehmen der führende Hersteller von Industriestühlen in ganz Europa.