Der Altonaer Spar- und Bauverein hat sich in der jüngsten Zeit intensiv mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Anlass war der 120. Geburtstag des Altonaer Spar- und Bauvereins, zu dem die Genossenschaft im Rahmen des Projektes „altoba forscht“ gemeinsam mit Mit-gliedern und Akteuren im Stadtteil seine Geschichte erforscht hat. In dem Zusammenhang wurde die Genossenschaft auf das Schicksal der jüdischen Familie Horwitz aufmerksam. Das Wohnhaus des Altonaer Spar- und Bauvereins im Hohenzollernring 89 war der letzte freiwillig gewählte Wohnort von Siegfried, Lieselotte, Rolf und Karin Horwitz. 1939 wurde die Familie aus der Genossenschaft ausgeschlossen, bevor sie 2 Jahre später nach Riga deportiert wurde. Dort kamen alle vier Familienmitglieder ums Leben. Durch die Verlegung der vier Stolpersteine im Hohenzollernring bleibt die Erinnerung an die Familie gewahrt.
Über das Stolperstein-Projekt
Seit 1995 erinnert das Projekt „Stolpersteine“ durch kleine, in den Boden eingelassene Gedenksteine an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Stolpersteine, auf deren Oberseite die Lebensdaten eines Opfers in eine Messingplatte eingraviert werden, werden von dem Künstler Gunter Demnig verlegt. Koordinator des Stolpersteinprojekts in Hamburg ist Peter Hess.
Weitere Informationen unter:
http://www.altoba.de