Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) erwarten die deutschen Marktobstbauern im Jahr 2010 mit
insgesamt 55 600 Tonnen eine geringere Kirschenernte als im Vorjahr.
Entsprechend der ersten Ernteschätzung zum 10. Juni dieses Jahres ist
mit einer Erntemenge von 34 600 Tonnen Süßkirschen und 21 000 Tonnen
Sauerkirschen zu rechnen. Gegenüber 2009 wären dies 12% weniger
Süßkirschen und 31% weniger Sauerkirschen. Grund für diese niedrigen
Ernteergebnisse waren der späte Vegetationsbeginn, sowie Frost und
überdurchschnittliche Niederschläge in der Blütephase, die zu
verstärkter Fruchtfäule geführt haben.
Die diesjährige Kirschenernte wird mit 55 600 Tonnen
voraussichtlich um 13% unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre
liegen. In diesem Zeitraum wurde nur in den Jahren 2002, 2005 und
2008 ein schlechteres Gesamternteergebnis erzielt. Während die
Sauerkirschenernte mit 21 000 Tonnen wegen der schlechten
Frühjahrswitterung und der seit 2002 um fast ein Drittel reduzierten
Anbaufläche um etwa 30% unter das Mittel der letzten zehn Jahre
fallen wird, könnte die Erntemenge von Süßkirschen den zehnjährigen
Durchschnitt voraussichtlich leicht übertreffen.
Die Flächenergebnisse der aktuellen Kirschenernteschätzung
basieren auf der zuletzt im Jahr 2007 durchgeführten allgemeinen
Baumobstanbauerhebung im Marktobstbau. In einigen Ländern werden
diese Angaben jährlich aktualisiert. Süßkirschen werden bundesweit
auf einer Fläche von knapp 5 400 Hektar angebaut, wobei sich der
Schwerpunkt des Süßkirschenanbaus mit 40% der Anbauflächen (gut 2 100
Hektar) in Baden-Württemberg befindet. Sauerkirschen wachsen
bundesweit auf einer Fläche von knapp 3 000 Hektar. Hier stellen die
Bundesländer Rheinland-Pfalz mit 830 Hektar, Sachsen mit 610 Hektar
und Thüringen mit 350 Hektar die wichtigsten Anbauregionen.
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.
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