Eröffnung des Dokumentationszentrums der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin

Kulturstaatsminister Bernd Neumann: „Topographie des Terrors“ zeigt Hintergrund des nationalsozialistischen Terrorregimes auf

Bei der heutigen Eröffnung des Dokumentationszentrums der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann: „Es ist an uns allen, die Erinnerung an die Terrorherrschaft des Nationalsozialismus weiter zu tragen, und es ist unsere Aufgabe, Verantwortung zu übernehmen, Kausalitäten zu benennen und Schuld einzuge-stehen. Dazu ist es auch notwendig, sich dezidiert mit den Tätern zu befassen. Aus diesem Grund unterstützt die Bundesregierung zahlreiche Projekte in diesem Bereich. Die intensive Beschäftigung mit den Tätern soll aber nicht vergessen lassen, dass dem Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen in der deutschen Erinnerungskultur eine unver-gleichlich hohe Bedeutung zukommt jetzt und für alle Zeiten.

Dabei gilt, dass die Aussagekraft der authentischen Orte für das Erinnern und die Aufarbeitung der NS-Diktatur unverzichtbar ist.“ Staatsminister Bernd Neumann betonte weiter: „Mit der ?Topographie des Terrors? wird heute, 65 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, mitten in Berlin eine Dokumentation eröffnet, die die Genese des nationalsozialistischen Terrorregimes im authentischen Umfeld besonders eindrucksvoll aufzeigt.“

Der Kulturstaatsminister wies auch auf die besondere Rolle der Zeitzeugen hin:
„Ohne die Zeitzeugen wird es künftig viel schwerer, gerade der jungen Generation begreiflich zu machen, welche Folgen Verblendung, Intoleranz, Hass und Kriegstreiberei haben und wie wichtig Zivilcourage und Mut sind. Da die Zeitzeugen eines Tages verstummt sein werden, ist es unabdingbar, dass in einer Dokumentationsstätte wie der ?Topographie des Terrors? mit einer immer wieder aktualisierten Ausstellung die Vergangenheit lebendig bleibt.“

In der neuen Dauerausstellung zeigt das Dokumentationszentrum „Topo-graphie des Terrors“ die Geschichte des historischen Orts von 1933 bis 1945. Auf dem Gelände befanden sich während des „Dritten Reichs“ mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der SS-Führung und dem Reichssicherheitshauptamt die wichtigsten Zentralen der NS-Terrorherrschaft.

Die Errichtung des Dokumentationszentrums und die Ausstellung hat die Bundesregierung mit über 20 Millionen Euro gefördert. Daneben unter-stützt der Bund die Stiftung, die zur „Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum“ gehört, mit einer institutionellen Förderung von jährlich ca. 1,5 Millionen Euro.

Weitere Informationen unter: www.topographie.de

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