Sperrfrist: 20.01.2014 08:00
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im
Jahresdurchschnitt 2013 um 0,1 % niedriger als im Vorjahr. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahmen somit die
Preise erstmals seit 2009 (- 4,2 %) im Jahresdurchschnitt wieder ab.
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der
Erzeugerpreise hatte die Preisentwicklung der Energie: 2013 war
Energie um 0,9 % billiger als 2012. Die Preise für
Mineralölerzeugnisse gingen dabei um 4,6 % zurück. Elektrischer Strom
kostete durchschnittlich 3,1 % weniger als 2012. Während Haushalte
für Strom jedoch 11,6 % mehr zahlen mussten, sanken die Preise für
Weiterverteiler um 13,7 % gegenüber 2012. Die Preise für Erdgas
stiegen um 0,7 %. Dabei wurde Erdgas für Handel und Gewerbe um 3,1 %
teurer, für Industriekunden um 0,2 % billiger. Ohne Berücksichtigung
der Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise 2013 gegenüber dem
Vorjahr um 0,3 % (2012 gegenüber 2011: + 1,1 %).
Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im
Jahresdurchschnitt 2013 um 1,1 % unter denen des Vorjahres. Hier
wirkten sich die Preisrückgänge für Metalle mit – 4,9 % am stärksten
aus. Auch chemische Grundstoffe waren im Jahresdurchschnitt billiger
als 2012 (- 1,8 %). Dagegen stiegen die Preise für Futtermittel für
Nutztiere um 2,8 %.
Verbrauchsgüter verteuerten sich im Jahresdurchschnitt um 2,1 %
gegenüber 2012. Den höchsten Einfluss hatten hier die
Preissteigerungen für Nahrungsmittel von 2,8 %. Milch und
Milcherzeugnisse verteuerten sich dabei gegenüber 2012 um 7,9 %,
verarbeitete Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse um 6,9 %. Dagegen
sanken die Preise für Kaffee um 3,2 %.
Gebrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2013 um 1,0 % teurer
als 2012, Investitionsgüter um 0,8 %.
Veränderungen im Dezember 2013
Im Dezember 2013 lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um
0,5 % niedriger als im Dezember 2012. Dabei stand niedrigeren Preisen
für Energie und Vorleistungsgüter ein Plus bei den Verbrauchsgütern
gegenüber. Gegenüber dem Vormonat November 2013 stiegen die
Erzeugerpreise um 0,1 %.
Energie kostete im Durchschnitt 1,1 % weniger als im Dezember
2012, gegenüber dem Vormonat November 2013 stiegen die Preise um 0,2
%. Die Erzeugerpreise ohne Berücksichtigung von Energie lagen um 0,2
% niedriger als im Dezember 2012 (unverändert gegenüber November
2013).
Vorleistungsgüter waren im Dezember 2013 um 1,8 % billiger als im
Dezember 2012 (unverändert gegenüber November 2013). Metalle kosteten
6,1 % weniger als im Vorjahr (- 0,2 % gegenüber November 2013).
Futtermittel für Nutztiere waren 11,6 % billiger als im Dezember
2012, gesägtes und gehobeltes Holz war hingegen um 5,6 % teurer.
Verbrauchsgüter waren im Dezember 2013 um 1,5 % teurer als im
Dezember 2012 (+ 0,1 % gegenüber November 2013). Nahrungsmittel
kosteten im Jahresvergleich 1,3 % mehr (+ 0,1 % gegenüber November
2013). Besonders stark stiegen dabei im Vergleich zum Dezember 2012
die Preise für Butter (+ 22,0 %) sowie für Käse und Quark (+ 13,5 %).
Verarbeitete Kartoffeln kosteten 8,1 % mehr als im Dezember 2012 (+
1,8 % gegenüber November 2013). Dagegen fielen die Preise für Kaffee
seit Dezember 2012 um 3,5 %. Fleisch (ohne Geflügel) war 3,7 %
billiger als im Vorjahr.
Gebrauchsgüter waren im Dezember 2013 um 1,1 % teurer als im
Dezember 2012 (unverändert gegenüber November 2013),
Investitionsgüter um 0,7 % (unverändert gegenüber November 2013).
Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau,
dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in
Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt
damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des
Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des
Berichtsmonats.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die unter
www.destatis.de > Publikationen > Thematische Veröffentlichungen >
Preise > Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte erhältlich ist.
Basisdaten und lange Zeitreihen sind über die Tabelle Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online
abrufbar.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Weitere Informationen unter:
http://