Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in
Deutschland lagen im Jahresdurchschnitt 2018 um 1,3 % höher als im
Jahr 2017. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
gab es in den meisten Branchen Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr.
Am höchsten war die Steigerung im Jahresverlauf im
Wirtschaftsabschnitt „Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen“ mit
2,8 %. Gegenüber dem 3. Quartal 2018 erhöhten sich die Erzeugerpreise
für Dienstleistungen im 4. Quartal insgesamt um 0,4 %.
Im Wirtschaftsabschnitt „Verkehr und Lagerei“ stiegen die
Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um 0,9 %.
Innerhalb dieses Wirtschaftsabschnitts gab es erhebliche
branchenspezifische Unterschiede in der Preisentwicklung. So lagen
die Erzeugerpreise für Beförderungsleistungen in der See- und
Küstenschifffahrt und in der Luftfahrt im Jahresdurchschnitt 2018 um
4,2 % beziehungsweise 1,5 % niedriger als im Durchschnitt des Jahres
2017. Dabei haben bei der Luftfahrt die Preisrückgänge bei der
Personenbeförderung im Flugverkehr den Anstieg der Preise für
Luftfracht überwogen. Spürbar gestiegen sind dagegen die Preise für
Güterbeförderung im Straßenverkehr und für Speditionsleistungen. Sie
lagen im Jahresdurchschnitt um 2,4 % beziehungsweise 2,8 % über dem
Vorjahresniveau.
Im Wirtschaftsabschnitt „Information und Kommunikation“ lagen die
Erzeugerpreise im Jahresdurchschnitt um 1,0 % höher als im Vorjahr.
Die Erzeugerpreise für Telekommunikationsleistungen lagen im Jahr
2018 um 1,9 % über denen des Jahres 2017. Dabei stiegen die Preise im
Bereich Festnetz/Internet im Jahresdurchschnitt um 3,0 %, während sie
im Mobilfunk unverändert blieben. Die Entwicklung Festnetz/Internet
ist hauptsächlich auf gestiegene Grundgebühren zurückzuführen. Die
Preise für IT- und Informationsdienstleistungen lagen ähnlich wie im
Jahr 2017 im Jahresdurchschnitt leicht über denen des Vorjahres
(Verlegen von Software +0,2 %, Dienstleistungen der
Informationstechnologie +0,6 %) beziehungsweise im Bereich
Datenverarbeitung, Hosting sogar leicht unter denen des Jahres 2017
(-0,4 %). Zuletzt sind die Erzeugerpreise im Wirtschaftsabschnitt
„Information und Kommunikation“ leicht gesunken: Im 4. Quartal 2018
fielen sie gegenüber dem 3. Quartal um 0,3 %.
Die Erzeugerpreise für freiberufliche, wissenschaftliche und
technische Dienstleistungen lagen 2018 um 1,6 % über dem
Vorjahresniveau.
Damit stiegen die Erzeugerpreise ähnlich wie im Vorjahresvergleich
2017 (+1,2 %). In den Bereichen Rechtsberatung und
Unternehmensberatung fiel der Preisanstieg 2018 mit 1,2 % und 0,6 %
ähnlich moderat aus wie im Jahr 2017 (+1,0 % und +0,9 %). Auch die
Preise für Architektur- und Ingenieurdienstleistungen sind mit 1,7 %
im Durchschnitt des Jahres 2018 ähnlich stark gestiegen wie im
Vorjahr (2017: +1,6 %). Jedoch lagen vor allem die Preise für
Architekturdienstleistungen mit einem Anstieg um 3,9 % deutlich über
denen des Vorjahres, während die Preise für Ingenieurdienstleistungen
im Jahresdurchschnitt nur um 1,2 % gestiegen sind. Die Preise für
technische, physikalische und chemische Untersuchungen erhöhten sich
im Jahr 2018 um durchschnittlich 2,4 %. Dies ist auf die deutliche
Preiserhöhung von 6,0 % bei Kfz-Untersuchungen, unter anderem bedingt
durch die Wiedereinführung der Endrohrmessung bei der
Hauptuntersuchung, zurückzuführen.
Überdurchschnittlich stark stiegen mit 2,8 % die Erzeugerpreise
für Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen im Vergleich zum
Durchschnitt des Jahres 2017.
Dies ist vor allem auf starke Preissteigerungen im 1. Quartal 2018
(+1,5 % gegenüber dem Vorquartal) zurückzuführen. Im 4. Quartal 2018
erhöhten sich die Erzeugerpreise nur leicht um durchschnittlich 0,3 %
gegenüber dem Vorquartal. Am höchsten fiel innerhalb der Verwaltungs-
und Unterstützungsleistungen mit 3,2 % der Preisanstieg bei der
Vermittlung von Arbeitskräften aus. Deutliche Preiserhöhungen
gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 2017 gab es auch bei der
Überlassung von Arbeitskräften (+3,0 % im Jahresdurchschnitt 2018),
bei privaten Wach- und Sicherheitsdiensten (+2,5 %) sowie bei der
Reinigung von Gebäuden, Straßen und Verkehrsmitteln (+2,3 %).
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu Erzeugerpreisindizes
für Dienstleistungen können über die Tabellen zur Statistik 61311
Erzeugerpreise für Dienstleistungen in der Datenbank GENESIS-Online
abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de zu finden.
Weitere Auskünfte:
Erzeugerpreise für Dienstleistungen,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 45 91,
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