Erzeugerpreise Mai 2010: + 0,9% gegenüber Mai 2009

Sperrfrist: 18.06.2010 08:00
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Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte war nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2010 um
0,9% höher als im Mai 2009. Im April 2010 hatte die
Jahresveränderungsrate + 0,6% betragen (März 2010: – 1,5%). Gegenüber
April stieg der Index im Mai 2010 um 0,3%.

Die Preise für Energie waren im Mai 2010 um 1,1% niedriger als im
Mai 2009 und sanken gegenüber April 2010 um 0,3%. Sie wirkten somit
dämpfend auf den Erzeugerpreisindex insgesamt. Ohne Berücksichtigung
von Energie lagen die Erzeugerpreise im Mai 2010 um 1,8% höher als im
Mai 2009 und stiegen gegenüber April 2010 um 0,6%. Von den
Hauptenergieträgern erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat nur
die Preise für Mineralölerzeugnisse. Sie lagen im Mai 2010 um 22,3%
höher als ein Jahr zuvor (+ 0,5% gegenüber April 2010). Bei den
einzelnen Mineralölprodukten ergaben sich folgende Preisveränderungen
gegenüber dem Vorjahresmonat Mai 2009 (beziehungsweise gegenüber
April 2010): Flüssiggas + 72,0% (+ 0,3%), leichtes Heizöl + 41,5% (+
1,4%), Dieselkraftstoff + 18,7% (+ 0,5%), Motorenbenzin + 12,4% (-
0,2%). Erdgas kostete 14,9% weniger als im Mai 2009 (+ 0,3% gegenüber
April 2010). Die Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat lagen
zwischen – 8,2% für Gaslieferungen an Kraftwerke und – 22,6% an
Ortsgasversorgungsunternehmen. Elektrischer Strom insgesamt
verbilligte sich im Mai 2010 gegenüber dem Vorjahr um 1,2% (- 1,5%
gegenüber April 2010). Während Weiterverteiler 6,0% weniger zahlten
als im Mai 2009 (- 4,8% gegenüber April 2010), erhöhten sich die
Strompreise für gewerbliche Anlagen um 4,3% (+ 0,4% gegenüber April
2010).

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Vergleich zum Mai 2009
um 4,7% teurer (+ 1,1% gegenüber April 2010). Eine ähnlich hohe
Preissteigerung im Jahresvergleich hatte es letztmalig im Mai 2007
gegeben (+ 4,6%). Die Preise für Metalle lagen um 17,3% höher als im
Mai 2009 und stiegen gegenüber dem Vormonat um 3,1%. Sie lagen damit
geringfügig über dem Niveau vom Dezember 2008. Nichteisen-Metalle und
deren Halbzeug waren im Mai 2010 um 34,8% teurer als im Mai 2009 (+
0,3% gegenüber April 2010), die Preise für Walzstahl lagen um 21,6%
über denen vom Mai 2009 (+ 7,1% gegenüber April 2010). Metallische
Sekundärrohstoffe kosteten im Vorjahresvergleich 90,5% mehr (+ 6,6%
gegenüber April 2010). Chemische Grundstoffe waren 6,5% teurer als im
Mai 2009 (+ 0,7% gegenüber April 2010). Dagegen waren Düngemittel und
Stickstoffverbindungen gegenüber Mai 2009 um 18,2% billiger (- 4,9%
gegenüber April 2010).

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Mai 2010 gegenüber Mai
2009 unverändert, gegenüber April 2010 stiegen sie um 0,4%. Butter
und andere Fettstoffe aus Milch verteuerten sich binnen Jahresfrist
um 45,5%. Gegenüber April 2010 stiegen die Preise hier um 11,4%.
Milch kostete 9,0% mehr als im Mai 2009 (+ 2,6% gegenüber April
2010), Käse und Quark waren um 5,0% teurer (+ 1,6% gegenüber April
2010). Dennoch war das Preisniveau von Nahrungsmitteln auf der
Erzeugerstufe insgesamt um 0,7% niedriger als im Mai 2009 (+ 0,8%
gegenüber April 2010). Fleisch (ohne Geflügel) kostete 2,1% weniger
als im Vorjahresmonat (+ 1,8% gegenüber April 2010).

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort „gewerbliche Erzeugerpreise“, kostenlos erhältlich ist. Die
Daten können auch über die Genesis-Online-Datenbank
(www.destatis.de/genesis) bezogen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz) Deutschland

Veränderung

gegenüber Veränderung Jahr / Monat 2005 = 100
Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%

2005 JD 100 4,4 –
2006 JD 105,4 5,4 –
2007 JD 106,8 1,3 –
2008 JD 112,7 5,5 –
2009 JD 108,0 – 4,2 –

2009 Mai 108,2 – 3,6 0,0
Juni 108,1 – 4,6 – 0,1
Juli 106,5 – 7,8 – 1,5
August 107,0 – 6,9 0,5
September 106,5 – 7,6 – 0,5
Oktober 106,5 – 7,6 0,0
November 106,6 – 5,9 0,1
Dezember 106,5 – 5,2 – 0,1

2010 Januar 107,3 – 3,4 0,8
Februar 107,3 – 2,9 0,0
März 108,0 – 1,5 0,7
April 108,9 0,6 0,8
Mai 109,2 0,9 0,3

JD = Jahresdurchschnitt

Weitere Auskünfte gibt:

Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750, E-Mail:
erzeugerpreise@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de