Es tut sich was: Virtueller Spaziergang entlang der Haarer „Baustellen“

Es tut sich was: Virtueller Spaziergang entlang der Haarer „Baustellen“
Die Stadt Haar will trotz schwieriger Finanzlage massiv in die Infrastruktur investieren.
 

Haar – Lkr. München/ Am 22. Mai 2025 informierte Stadtrat Dr. Peter Siemsen (FDP) erneut im Rahmen eines digitalen Forums für Kommunalpolitik über anstehende Infrastrukturprojekte in der Stadt Haar. Wie bei der Veranstaltung im April kam der „Digitale Zwilling“ (das digitale 3D-Abbild der Stadt) zum Einsatz, um die virtuell zugeschalteten Teilnehmer an die Orte des Geschehens zu führen.

Auch diesmal wurden Themen ins Visier genommen, die aktuell für kontroverse Diskussionen sorgen. „Dass zu wichtigen Vorhaben in unserer Stadt Fragen und Zweifel in der Bürgerschaft bestehen, nehme ich überaus ernst“, betonte Siemsen zu Beginn des Forums. Die Tour startete am Wieselweg, wo nach dem Kita-Aktionsplan, der vor 2 Jahren aufgrund des akuten Mangels an Betreuungsplätzen beschlossen worden war, eine neue Kindertagesstätte in Holzmodulbauweise entstehen soll. Schnell, sparsam, funktional und komfortabel seien die Prämissen für die Umsetzung, so Siemsen. „Der Flächenverbrauch ist aufgrund der Eingeschossigkeit allerdings nicht unbeträchtlich“, räumte er offen ein. „Warum stockt Ihr nicht einfach auf?“, fragte ein Teilnehmer nach. „Die technisch durchaus machbare, zweigeschossige Variante wurde aufgrund des engen Termin- und Kostenrahmens vom Rat verworfen“, erläuterte Siemsen die Entscheidung. „Eingeschossigkeit fördert Inklusion, Vielfalt und Teilhabe“, lobte dagegen eine Teilnehmerin das Konzept.

Vom Jagdfeld ging es über die Leibstraße Richtung Eglfing. Am Kreisel Ecke Bahnhofsplatz meldete sich plötzlich eine Teilnehmerin zu Wort. „Warum entsteht hier eine Münchner Seniorenresidenz?“, fragte sie mit Verweis auf das dortige Wohn- und Geschäftshaus in die Runde. Das im Zuge der Fassadensanierung angebrachte Firmenlogo des Besitzers, der Munich Residential GmbH, habe tatsächlich bei einigen Bürgerinnen und Bürgern zu Irritationen geführt, antwortete Siemsen. In der letzten Sitzung des Haupt-, Umwelt- und Werkausschusses habe er deshalb gegenüber Bürgermeister und Verwaltung angeregt, mit der Immobilienfirma bezüglich einer Ergänzung des Logos in Kontakt zu treten. Mit dem Zusatz „in Haar“ könnte Fehlinterpretationen vorgebeugt und die Identifikation mit dem Ort gestärkt werden, so Siemsen.

Am Lindenplatz endete das virtuelle Forum mit dem Projektvorhaben des Haarer Schulcampus. „Wäre klasse, wenn Ihr das noch hinbekämt“, schrieb jemand in den Chat. Siemsen, ein klarer Befürworter der Campuslösung aus FOS und Realschule, äußerte sich durchaus zuversichtlich, dass die Weichen hierfür noch in diesem Jahr gestellt werden können.