Die Europäische Union muss ihre Arbeitsweise 
reformieren und den Städten und Regionen mehr Mitspracherecht 
einräumen, wenn sie das europäische Projekt gemeinsam mit ihren 
Bürgerinnen und Bürgern erneuern und deren sozialen und 
wirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht werden will. Dies ist die 
wichtigste Botschaft führender Kommunal- und Regionalpolitiker in der
EU, die ihr Zukunftsbild eines erneuerten Europas in einer Erklärung 
dargelegt haben, die dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis mit 
Blick auf den Gipfel der EU-Spitzen am 9. Mai in Sibiu überreicht 
wurde.
   Die Übergabe der Erklärung fand während der diesjährig größten 
Zusammenkunft führender Kommunal- und Regionalpolitiker aus der EU, 
auf dem 8. Europäischen Gipfeltreffen der Regionen und Städte in 
Bukarest, Rumänien statt, das derzeit zum ersten Mal den 
sechsmonatigen turnusmäßig wechselnden Ratsvorsitz der EU innehat. 
Unter Federführung des Europäischen Ausschuss der Regionen, der 
EU-Versammlung der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften, und 
mit Unterstützung der Regionen und Städte in der ganzen Union wird 
die EU in dieser Erklärung aufgefordert, die Handlungskompetenz ihrer
Regionen und Städte zu stärken, um die Demokratie zu festigen und mit
ihren Bürgerinnen und Bürgern wieder in Gleichklang zu kommen. 
Angesichts transformativer Veränderungen wie Globalisierung, 
Klimawandel und demografischem Wandel wird die EU aufgefordert, sich 
rasch auf einen ehrgeizigen künftigen Haushalt zu einigen, der den 
Städten und Regionen die Mittel an die Hand gibt, um soziale 
Inklusion zu fördern, klimaneutral zu werden und die 
UN-Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen.
   Der rumänische Präsident Klaus Iohannis betonte: „Der Europäische 
Ausschuss der Regionen ist ein engagierter Partner, der unsere 
Bemühungen unterstützt, das Handeln der EU denjenigen wieder 
näherzubringen, für die wir handeln: unsere Regionen, unsere Städte 
und unsere Bürgerinnen und Bürger. Aus Sicht der Kommunen und 
Regionen spiegelt sich eine effiziente Governance im politischen 
Handeln auf europäischer Ebene in konkreten Maßnahmen und Ergebnissen
wider: mehr Zusammenhalt, gute Arbeitsplätze, nachhaltiges 
Wirtschaftswachstum, moderne Infrastrukturen und Konnektivität, 
Überwindung des Entwicklungsgefälles, Verbesserung des 
Lebensstandards und Erbringung hochwertiger öffentlicher Dienste. Im 
aktuellen Kontext muss es unser Hauptanliegen sein, dass die 
Bürgerinnen und Bürger viel stärker in die Entscheidungsfindung der 
EU eingebunden werden und dass wir das gefühlte Auseinanderdriften 
zwischen den EU-Maßnahmen und den Bedürfnissen der Bürger 
überwinden.“
   Karl-Heinz Lambertz, Präsident des Europäischen Ausschusses der 
Regionen, betonte bei der Überreichung der Erklärung: „Die 
Europäische Union braucht ihre Regionen und Städte genauso wie die 
Regionen und Städte die Europäische Union. Europa, das bedeutet 
Bürgernähe und sozialer Fortschritt. Alle Governance-Ebenen müssen 
ihren Teil der Verantwortung für Europa erfüllen, damit die EU 
sichtbarer, wirksamer, demokratischer und bürgernäher wird und 
niemanden zurücklässt. Unter dem Banner der EU-Grundwerte 
Zusammenhalt, Einheit und Solidarität brauchen wir einen –New Deal–, 
der die Handlungsfähigkeit derjenigen Governance-Ebene stärkt, der am
meisten vertraut wird, und zwar der einen Million Kommunal- und 
Regionalpolitiker, damit sie zu den Impulsgebern für den Wandel 
werden. Das bedeutet auch, dass sie über ausreichende Finanzierung 
und mehr Mitspracherecht in der EU-Beschlussfassung verfügen müssen.“
   Der erste Vizepräsident des AdR, Markku Markkula, unterstrich in 
seiner Rede während der Abschlusssitzung: „Die EU muss Vertrauen 
zurückgewinnen, um eine bessere europäische Zukunft zu sichern. Das 
ist nur möglich, wenn sie den Kontakt zu den jungen Menschen und 
allen Akteuren in den Städten und Regionen sucht und stärkt und für 
sie sowie gemeinsam mit ihnen handelt. Die lokalen und regionalen 
Akteure können den Wandel herbeiführen. Die Städte und Regionen 
nehmen die gesellschaftlichen Herausforderungen an und schaffen 
gemeinsam ein nachhaltiges und inklusives Wachstum.“
Hinweis für die Presse:
   Die auf dem Gipfeltreffen angenommene Erklärung der lokalen und 
regionalen Entscheidungsträger „Die EU gemeinsam mit unseren Regionen
und Städten von Grund auf erneuern“ mit der Zukunftsvision der 
Regionen und Städte richtet sich an die Adresse der Präsidenten der 
EU-Organe und die Staats- und Regierungschefs der EU, die am 9. Mai 
in Sibiu, Rumänien, zusammenkommen, um über die Zukunft der EU zu 
debattieren.
   Der Europäische Ausschuss der Regionen hat eine Erhöhung der 
Beiträge zum nächsten EU-Haushalt von 1 auf 1,3 % des 
Bruttonationaleinkommens der Mitgliedstaaten gefordert. Zudem war er 
maßgeblich an der Einrichtung der #CohesionAlliance beteiligt, einer 
Allianz für die Kohäsionspolitik, deren Befürworter der Ansicht sind,
dass diese Politik auch weiterhin eine tragende Säule für die Zukunft
der EU sein muss. Diese Allianz wurde durch die Zusammenarbeit mit 
den führenden europäischen Verbänden von Städten und Regionen 
gegründet und fordert, dass die Kohäsionspolitik im EU-Haushalt nach 
2020 stärker und für jede Region der EU wahrnehmbarer und 
zugänglicher wird.
Erklärung: http://ots.de/E0aMbl
   Europäischen Gipfeltreffen der Regionen und Städte in Bukarest: 
https://cor.europa.eu/de/summit2019
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Ansprechpartnerin:
Nathalie Vandelle 
nathalie.vandelle@cor.europa.eu 
Tel.: +32 (0)2 282 24 99
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