Europäische Kommission setzt ihre Unterstützung des ukrainischen Atomsicherheitsprogramms fort

Heute haben die Ukraine
und die Europäische Kommission bei der Zusammenarbeit im Bereich
Atomsicherheit einen neuen Schritt getan. Einen Tag vor der grossen
internationalen Tschernobyl-Konferenz unterzeichneten die Europäische
Kommission und die Ukraine die Vereinbarung zur Finanzierung des
Aktionsprogramms für Atomsicherheit, 2010 – Teil II.

Das Dokument sieht mehrere gemeinsame Aktionen vor, darunter ein
Atomsicherheitsprogramm, den Umgang mit Atommüll und die EU-seitige
technische Unterstützung der für Atomsicherheit zuständigen
ukrainischen Behörden. Die Europäische Kommission wird der Ukraine im
Rahmen der Vereinbarung 110 Millionen Euro zuteilen.

Die Vereinbarung wurde am ersten Besuchstag des Präsidenten der
Europäischen Kommission, Jose Emmanuel Barrosoto, in der Ukraine
unterzeichnet. Während der Reise wird Barroso an der grossen
internationalen Konferenz „25 Jahre Tschernobyl. Sicherheit für die
Zukunft“ teilnehmen, die am 19. April beginnen wird. Hauptziel der
Konferenz ist die Bereitstellung einer Diskussionsplattform zu Fragen
bezüglich nuklearer Sicherheit. Zudem soll die Konferenz zum
internationalen öffentlichen Forum werden, das die derzeitige
Ausprägung der Auswirkungen der Katastrophe sowie das notwendige Mass
an internationaler Unterstützung bewertet.

Im Verlauf der Jahre hat die Europäische Union bei der
Unterstützung Tschernobyls als wichtigster Geldgeber für
Grossprojekte im Zusammenhang mit Tschernobyl eine wichtige Rolle
gespielt. Bis heute hat die Europäische Kommission über 470 Millionen
Euro in diesbezügliche Projekte investiert. Dadurch konnten die
Sicherheitsverbesserungen in Tschernobyl unterstützt und Menschen
geholfen werden, deren Leben noch immer vom Umfall beeinträchtigt
wird.

Als grösster Geldgeber des Tschernobyl-Ummantelungsfonds hat die
Kommission etwa 240 Millionen Euro (mehr als ein Viertel des
Gesamtbetrags) für den Bau einer neuen Ummantelung des beschädigten
Reaktors zugesagt.

Zusätzlich zu Beiträgen zu internationalen Fonds (dem
Tschernobyl-Ummantelungsfonds und dem Nuklearsicherheitsabkommen) hat
die Kommission auch Projekte finanziert, die darauf abzielen, die
Folgen des Tschernobyl-Unfalls zu untersuchen, zu bewerten und
abzumildern.

Obwohl 25 Jahre vergangen sind, seitdem der Unfall stattgefunden
hat, sind die Folgen der Katastrophe nicht ausgestanden. Daher sucht
die Ukraine auch weiterhin nach internationaler Unterstützung, um
Tschernobyl-bezogene Projekte zu fördern und gleichzeitig grosse
Summen in das Folgenmanagement zu investieren sowie den betroffenen
Menschen und deren Angehörigen direkte finanzielle Hilfen zukommen zu
lassen.

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