Europäische Kommission zum Weltwassertag

Auszüge aus einem gemeinsamen Statement von
EU-Umweltkommissar Janez Potocnik, EU-Entwicklungskommissar Andris
Piebalgs und EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier am Vortag des
Weltwassertages 2013:

„Wasser ist so lebensnotwendig wie die Luft, die wir atmen. Die
Bevölkerung unseres Planeten wird bis Mitte dieses Jahrhunderts
voraussichtlich auf mehr als 9 Milliarden Menschen anwachsen. Ohne
eine maßgebliche Effizienzsteigerung werden wir spätestens im Jahr
2030 40 Prozent mehr Wasser benötigen als wir zur Verfügung haben.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Menschenrecht
auf Wasser und sanitäre Anlagen ausdrücklich anerkannt.“

„Mehr als 780 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sicherem
Trinkwasser und mehr als 4000 Kinder unter fünf Jahren sterben jeden
Tag an Krankheiten, die mit dem fehlenden Zugang zu sauberem
Trinkwasser verbunden sind. Das ist nicht nur eine Tragödie, das ist
einfach unakzeptabel. Deswegen stellt die EU fast 400 Millionen Euro
pro Jahr zur Verfügung, um 60 Ländern zu helfen, eine Infrastruktur
für Trink- und Abwassersysteme aufzubauen.“

„Die EU drängt darauf, dass das Thema Wasser auf allen politischen
Schauplätzen angemessen thematisiert wird. Auf der Rio +20-Konferenz
zum Beispiel hat die EU eindringlich für die Einführung globaler
Ziele zum Thema Wasser argumentiert.“

„Innerhalb der EU haben 20 Millionen Europäer keinen Zugang zu
qualitativ hochwertigem Wasser und gesicherten sanitären Anlagen,
während die Europäer im Durchschnitt zwischen 200 und 600 Liter
Wasser pro Tag verbrauchen.“

„Dafür zu sorgen, dass Wasser in der richtigen Quantität und
Qualität, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit verfügbar ist, ist
lebenswichtig für unsere Gesundheit und unser Wirtschaftswachstum.
Unser Wasserverbrauch hier in Europa kann nicht endlos ansteigen.“

„Ein anderes Thema, das Menschen in einer Reihe von Ländern
aktuell bewegt, ist die Privatisierung der Wasserversorgung. Die
Europäische Kommission verfolgt in keiner Weise eine Politik,
Mitgliedstaaten zur Privatisierung der Wasserversorgung aufzufordern
oder zu drängen. Die Kommission erkennt an, dass Wasser ein
öffentliches Gut und lebensnotwendig für die Bürger ist, und dass die
Verwaltung der Wasserressourcen Angelegenheit der Mitgliedstaaten und
lokalen Behörden ist.“

„Wasser zu bewahren bedeutet, das Leben selbst zu bewahren; es
geht dabei um Gesundheit und Wohlergehen, aber es geht auch um
Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Es ist ein Weg, sicherzustellen,
dass Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Energie, Tourismus und viele
andere Industriezweige wachsen und gedeihen.“

Das vollständige Statement (in englischer Sprache) können Sie hier
abrufen: http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-13-270_en.htm.

Fragen und Antworten zur vorgeschlagenen EU-Vergaberichtlinie
finden Sie hier:
http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/11205_de.htm

Pressekontakt:
Europäische Kommission – Vertretung in Deutschland
Pressestelle

Claudia Guske, Tel.: 2280 2250
Katrin Abele, Tel.: 2280 2140

Weitere Informationen unter:
http://