Ab wann ist Kritik an Israel antisemitisch? Diese Frage bestimmt
den Diskurs über den Nahost-Konflikt hierzulande wie keine andere. Besonders in 
Deutschland geraten Kritiker der israelischen Politik schnell unter Verdacht, 
eigentlich antisemitische Haltungen zu kanalisieren. In der aktuellen Folge der 
DISKUTHEK, dem Debattenformat des stern auf Youtube, stellen sich der ehemalige 
Bischof Hans-Jürgen Abromeit und die jüdische Sängerin und Podcasterin Sandra 
Kreisler dieser brisanten Diskussion.
Abromeit war im August 2019 in die Kritik geraten, nachdem er den Deutschen bei 
einem Vortrag eine „Überidentifikation mit dem Staat Israel“ bescheinigt hatte. 
In der Diskussion mit Kreisler verteidigt der evangelische Theologe seine 
Kritik. Er habe einen „schlichten, reflektierenden, ganz nachdenklichen Vortrag“
gehalten und sei dafür „skandalisiert“ worden. Dass sich selbst seine eigene 
Kirche davon distanzierte, empfand er als „sehr schmerzvoll“. Er habe sich 
unverstanden gefühlt. „Ich finde es teilweise unerträglich, dass mir Leute sagen
– auch nach meinem Vortrag: –Sie haben ja Recht. Aber als Deutscher dürfen sie 
das nicht sagen.–„, so Abromeit in der stern-DISKUTHEK. „Wenn wir Freunde sind, 
müssen wir uns gewisse Dinge zumuten.“ Wer für das Existenzrecht Israels 
eintrete, für den entstehe auch die „Sekundärverantwortung, irgendeine Lösung 
für die Palästinenser zu finden.“
Sandra Kreisler, die sich in ihrem Podcast mit Israel und Antisemitismus 
beschäftigt, wirft dem evangelischen Theologen vor, „zu mauern“, anstatt sich zu
überlegen, ob die Antisemitismus-Vorwürfe nicht richtig seien. Die Deutschen 
hätten keine „Überidentifikation“ mit Israel, sondern vielmehr „eine Obsession.“
Kritik an der Regierung Israels sei völlig legitim, doch würde Israel „in 
Deutschland und Europa mehr kritisiert als alle anderen Länder weltweit.“
Die ganze DISKUTHEK-Folge sehen Sie am Donnerstag, 19. Dezember, ab 17 Uhr auf 
www.stern.de/diskuthek oder www.youtube.com/stern.
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