Geldzahlungen des Staats „haben Paradigmenwechsel
eingeleitet“
Hamburg, 19. September 2012 – Nach den jüngsten Ankäufen von CDs
mit Daten von Steuersündern erhalten deutsche Ermittler auch
Angebote, die Steuervergehen ganzer Branchen dokumentieren. „Ich habe
einen Mandanten, der Daten über eine ganze Branche anbietet, in der
seit Jahren im großen Stil Steuern hinterzogen werden“, sagte der
ehemalige Steuerfahnder und heutige Steuerberater Frank Wehrheim im
Interview mit dem Wirtschaftsmagazin –Capital– (Ausgabe 10/2012, EVT
20. September). Von dem Angebot hätten Finanzbeamte bereits Kenntnis.
Zu einem Ankauf seitens des Staates sei es aber noch nicht gekommen.
Wehrheim hält Geldforderungen von Informanten für die logische
Folge der bisherigen Ankäufe: „Durch die Entscheidung, Geld für
Informationen zu zahlen, wurde ein Paradigmenwechsel eingeleitet“, so
Wehrheim. Früher seien die Regeln eindeutig gewesen, der Staat habe
nicht für illegal erlangte Daten über Steuersünder gezahlt. „Jetzt,
da mehrfach Geld geflossen ist, entstehen völlig neue Ideen für
Angebote an den Fiskus“, sagt Wehrheim im –Capital—Interview.
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