Bundesbildungsministerin Johanna Wanka will einem 
Zeitungsbericht zufolge am Mittwoch den Plan für einen 
„Digitalpakt#D“ zwischen Bund und Ländern vorstellen. Alle 40.000 
Schulen in Deutschland sollen demnach in den nächsten fünf Jahren mit
Computern und WLAN ausgestattet werden. Ein längst notwendiger, aber 
noch lange nicht hinreichender Schritt, finden Experten. Sie arbeiten
intensiv – mit Unterstützung des Wanka-Ministeriums und einem 
Netzwerk exzellenter Schulen (MINT-EC) – bereits an einer deutschen 
„Schulcloud“. Diese interaktive Lern- und Lehr-Infrastruktur soll es 
Schülern, Lehrern und Eltern erleichtern, über das Internet jederzeit
und überall auf Inhalte der Schulbildung zuzugreifen. Das spart Zeit 
und Kosten. Denn Schulen brauchen keine eigenen Rechner mehr 
anzuschaffen, keine Netzwerke installieren, konfigurieren oder 
administrieren. Es genügen vielmehr Internetzugang, Webbrowser und 
jeweils ein simples Eingabegerät, um mit einer entsprechenden 
Berechtigung aktuellste Inhalte für alle Fächer aus dem Netz zu 
ziehen und sie im Unterricht, zu Hause oder unterwegs verarbeiten zu 
können.
   „Es gibt viele gute Gründe, die für die Einrichtung einer 
Schulcloud sprechen“, so Professor Christoph Meinel, Direktor des 
Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und Leiter der IT-Gipfel-Arbeitsgruppe
„Digitale Bildungsplattformen: Innovationen im Bildungsbereich“. 
Schulen, Schüler, Lehrer und Eltern würden davon immens profitieren. 
„Vor allem aber kann mit der Schulcloud der Unterricht in allen 
Fächern durch digitale Inhalte bereichert werden und Schüler haben 
vom Smartphone oder Tablet jederzeit und von überall darauf Zugriff.“
   Auf dem nationalen IT-Gipfel im kommenden Monat in Saarbrücken 
soll Kanzlerin Angela Merkel ein allererster Prototyp der Schulcloud 
vorgeführt werden – als Muster für eine noch viel weiterreichende 
Lösung: die Bildungscloud für alle Deutschen. Einzelheiten kann man 
bereits auf der Website des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) 
finden: https://hpi.de/open-campus/hpi-initiativen/schulcloud. Am HPI
hatte vor zehn Jahren der erste Nationale IT-Gipfel stattgefunden.
Dies sind kurz zusammengefasst einige Vorteile der „SCHULCLOUD“:
   – Zugang zu Lern- und Lehrmaterialien jederzeit und überall
   – Keine teuren Computerkabinette mehr notwendig
   – Keine aufwendige Wartung von Hard- und Software durch Lehrer
   – Lehrer und Schüler nutzen immer Hard- und Software auf dem 
     neusten Stand der Technik
   – Digitale Medien sind auf Grund professioneller Wartung sicher
   – Der Markt für hochwertige digitale Lern- und Lehrangebote wird 
     belebt
   – Digitale Lern- und Lehrangebote können direkt von Nutzern 
     bewertet werden
   – Lehrer und Schüler werden zum autonomen Lernen angeregt
   – Jeder (auch Schüler) kann eigene Lernangebote, etwa zur 
     Nachhilfe, bereitstellen
   – Schulen können die Qualität des Unterrichts steigern und 
     gleichzeitig Kosten reduzieren
   – Lästiges Bücherschleppen ist Vergangenheit
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
   Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der 
Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum 
für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in 
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang 
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und 
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas 
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.  Seit 2012 
bietet das Hasso-Plattner-Institut auf der eigenen interaktiven 
Bildungsplattform openHPI Massive Open Online Courses (MOOCs) zu 
IT-Themen an, mit denen es bislang mehr als 125.000 Nutzer aus über 
180 Ländern erreicht hat. Frei über das Internet können Lernende auf 
didaktisch aufbereitete multimediale Kursmaterialien zugreifen und 
mittels Social Media im engen Austausch mit den anderen 
Kursteilnehmern lernen. Bildungseinrichtungen und Unternehmen können 
ihrer Zielgruppe mithilfe der technologisch identischen 
Schwesterplattform MOOC House (https://mooc.house) eigene Lerninhalte
auf innovative Weise näherbringen.
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