EZB-Anleihenkäufe: Schneider hofft auf breite Mehrheit / Pauschalkritik von Konservativen ökonomisch einseitig

Vor der EZB-Entscheidung zum Kauf von Staatsanleihen
in Höhe von 500 Mrd. Euro hofft Carsten Schneider auf eine „breite
Entscheidungsmehrheit“ für die Anleihenkäufe. Politische Konflikte
untereinander sollten nicht zusätzlich auf der Ebene der Zentralbank
geführt werden: „Das schadet der Glaubwürdigkeit der Europäischen
Zentralbank“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im
phoenix-Interview. „Ich erwarte, dass die EZB ihren Job macht und
diese Erwartung letztendlich, auch mit angemessen steigenden Preisen,
erfüllt“.

Schneider kritisierte die unterschiedliche Finanz- und
Währungspolitik der EU-Staaten: „Das ist der Konstruktionsfehler des
Euros. Ich glaube, wir müssen dort ansetzen, um uns bei der
Finanzpolitik viel stärker zu vereinheitlichen.“

Konservative Kritik an der EZB-Politik wies Schneider zurück: „Das
ist sehr einseitig und ökonomisch eindimensional, was da stattfindet,
insbesondere von konservativer Seite“, so Schneider.

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