Anmoderationsvorschlag:
Strom produziert das Kernkraftwerk Brunsbüttel in Schleswig-
Holstein schon längst nicht mehr. Es ist bereits dauerhaft
abgeschaltet, befindet sich in der sogenannten „Nachbetriebsphase“
und soll in den nächsten 15 bis 20 Jahren zur grünen Wiese
zurückgebaut werden. Das hat der Energiekonzern Vattenfall als
Betreiber beschlossen und Ende letzten Jahres auch bereits einen
Antrag bei der zuständigen Genehmigungsbehörde eingereicht. Heute nun
(am 30. Oktober) lieferte man als nächsten Schritt den sogenannten
Sicherheitsbericht nach. Jessica Martin berichtet.
Sprecherin: Der jetzt eingereichte Sicherheitsbericht ist so eine
Art –Fahrplan– für den voraussichtllich 15 bis 20 Jahre andauernden
Rückbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel, erkärt Pieter Wasmuth von
Vattenfall.
O-Ton 1 (Pieter Wasmuth, 0:32 Min.): „Im Sicherheitsbericht, den
wir jetzt bei der zuständigen Genehmigungsbehörde im
schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende,
Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingereicht haben, steht
zum einen drin, wie der Abbau der Anlage in Brunsbüttel vonstatten
gehen soll. Zum anderen ist er dazu gedacht, dass Dritte, zum
Beispiel betroffene Anwohner, aber auch andere Interessierte, dort
nachlesen können, ob es Auswirkungen des Vorhabens auf ihre eigenen
Belange und auch Rechte geben könnte. Das ist in Summe doch eine
ganze Menge Papier – und all das muss natürlich auch schlüssig sein.“
Sprecherin: Bevor die 750 Millionen bis 1 Milliarde Euro teuren
Arbeiten starten können, werden aber noch einige Jahre ins Land
ziehen.
O-Ton 2 (Pieter Wasmuth, 0:20 Min.): „Zunächst wird das erste
Teilgenehmigungsverfahren durchgeführt, das unter anderem eine
Umweltverträglichkeitsprüfung und die entsprechende
Öffentlichkeitsbeteiligung vorsieht und das Gesamtvorhaben
beschreibt. Wir gehen davon aus, dass das drei bis vier Jahre dauern
wird, bis wir dann seitens der Behörden die ersten Stilllegungs- und
Abbaugenehmigungen haben.“
Sprecherin: Und falls Sie sich jetzt fragen sollten, was mit den
dabei anfallenden Reststoffen passiert:
O-Ton 3 (Pieter Wasmuth, 0:28 Min.): „Der größte Teil sind
eigentlich Beton- und Stahlschrott aus dem Rückbau der Gebäude, die
sind nicht kontaminiert und können nachher entsprechend auch dann an
anderer Stelle wiederverwertet werden. Die Brennelemente werden in
Castoren verpackt und eingelagert am Standortzwischenlager in
Brunsbüttel. Der Reaktorbehälter und andere kontaminierte
Anlagenteile werden zerkleinert und dann für die Einlagerung in der
–Schachtanlage Konrad– vorbereitet.“
Sprecherin: Immer vorausgesetzt allerdings, dass das dort
genehmigte Endlager bis dahin schon in Betrieb ist.
O-Ton 4 (Pieter Wasmuth, 0:32 Min.): „Sollte sich die
Verfügbarkeit von –Schacht Konrad– über das Jahr 2021 hinaus
verzögern, dann müsste man genauso wie bei den Brennelementen die zur
Einlagerung dort vorgesehenen Abfälle zunächst am Standort
Brunsbüttel zwischenlagern. Dafür müssten dann entsprechende
Lagervorrichtungen errichtet werden, ein sogenanntes –Lager für
schwach- und mittelradioaktive Abfälle–. Das würde unseren Zeitplan
und auch das Abbaukonzept natürlich noch mal beeinflussen. Es ist
deswegen für uns besonders wichtig, wie für alle anderen auch, dass
es verlässliche Rahmenbedingungen gibt.“
Abmoderationsvorschlag:
Mehr dazu erfahren Sie auch im Internet unter www.kernenergie.de.
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Pressekontakt:
Sandra Kühberger
Tel.:030/81822323
Mail:sandra.kuehberger@vattenfall.de
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