Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat 
am „Equal pay day“ die zum Teil drastischen Lohnunterschiede für 
Frauen und Männer scharf kritisiert und der deutschen Wirtschaft 
vorgeworfen, Frauen hinsichtlich der Chance auf Führungspositionen zu
benachteiligen. „Wir werden noch 100 Jahre brauchen, um 
Lohngerechtigkeit herzustellen, wenn wir nicht deutlich an Intensität
und Unterstützung zulegen. Und das wird nicht nur mit freundlichen, 
unverbindlichen Empfehlungen gehen, sondern das braucht 
Rahmenbedingungen, die mehr Druck erzeugen, wenn wir gleiche Löhne 
für gleiche Arbeit wollen“, so Giffey im Fernsehsender phoenix 
(Montag, 18. März). Positive Auswirkungen habe die 2015 festgelegte 
Frauenquote für die Aufsichtsräte von Unternehmen gebracht. „Wenn 
dies nicht umgesetzt worden wäre, wären wir nicht bei einer Quote von
31 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten“, erklärte die 
SPD-Politikerin.
   Allerdings habe in diesem Zusammenhang die deutsche Wirtschaft die
Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt. In den Vorständen seien 94
Prozent Männer vertreten und über 80 Prozent der Unternehmen hätten 
auch nicht vor, dieses Missverhältnis zu verändern. „Da fragt man 
sich wirklich, ob da einige noch gar nicht verstanden haben, dass 
reine Männerklubs irgendwie nicht mehr ganz zeitgemäß sind. 
Frauenrecht ist in den vergangenen 100 Jahren nie vom Himmel 
gefallen, sondern immer erkämpft worden“, kündigte Giffey an, hier 
den Druck zu erhöhen. Die SPD-Politikerin unterstützt demnach auch 
eine überparteiliche Frauen-Initiative im Bundestag, die sich für 
eine paritätische Besetzung im Parlament ausspricht. „Die Hälfte der 
Bevölkerung besteht aus Männern und Frauen. Warum sollte nicht auch 
eine Volksvertretung zur Hälfte aus Frauen und Männern bestehen, wenn
sie doch den Anspruch hat, die Bevölkerung in ihrer Breite zu 
repräsentieren“, meinte Giffey.
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