Fast 900 Ermittlungsverfahren gegen Clans in NRW

Die nordrhein-westfälischen Justizbehörden greifen im Kampf
gegen kriminelle Familienclans zunehmend hart durch. So führen spezielle
„Staatsanwälte vor Ort“ in den Clan-Hochburgen Duisburg und Essen mittlerweile
883 Ermittlungsverfahren gegen derartige Familienverbände, wie die beiden
Anklagebehörden der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag) mitteilten. Demnach
werden allein in Duisburg 662 solcher Verfahren geführt (Stand Mitte November),
in Essen sind es 221 (Stand Mitte Dezember). Vor einem Jahr lag die Zahl der
Verfahren in Duisburg noch bei lediglich 258. Für Essen lagen damals noch keine
Ergebnisse vor, weil die „Staatsanwälte vor Ort“ dort gerade erst ihre Tätigkeit
aufgenommen hatten. „Unsere Arbeit macht sich bezahlt. Durch die Bündelung und
Konzentration unserer Ressourcen können wir sehr effektiv gegen diese Strukturen
vorgehen“, sagte der Duisburger Abteilungsleiter der Clan-Ermittler,
Oberstaatsanwalt Peter Müller. Die Polizei ist überrascht von der hohen Zahl der
Ermittlungsverfahren gegen Clans. „Fast 900 Verfahren in diesem Zeitraum sind
schon ein dickes Brett. Das zeigt, dass wirklich etwas getan wird, um die
Strukturen einzudämmen“, sagte der NRW-Vorsitzende der Deutschen
Polizeigewerkschaft Erich Rettinghaus der Zeitung.

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