Feier in Prager Botschaft kostet Sachsen-Anhalt 107.000 Euro

Feier in Prager Botschaft kostet Sachsen-Anhalt 107.000 Euro
 

Das im vergangenen Herbst von Sachsen-Anhalt mitausgerichtete „Fest der Freiheit“ in Prag hat das Land 107.000 Euro gekostet. Das hat Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) dem Ältestenrat mitgeteilt, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe) berichtet. Mehr als die Hälfte der Summe floss in einen festlichen Empfang für geladene Gäste in der Prager Botschaft. Sachsen-Anhalt spendierte dort unter anderem Speisen für 24.000 Euro sowie Rot- und Weißwein für 3.800 Euro. Laut Abrechnung wurden 550 Gäste bewirtet.

Das „Fest der Freiheit“ erinnerte an die Rede, mit der der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich-Genscher (FDP) im Herbst 1989 DDR-Bürgern ihre Ausreise in den Westen angekündigt hatte. Der Ältestenrat hatte das Konzept der Feier gegen die Stimmen der Opposition und mit knapper Mehrheit von acht zu sieben Stimmen beschlossen.

Die nun vorliegende Abrechnung zeigt: Besonders teuer war der Kostenblock, zu dem auch der Festempfang gehörte. Rund 62.000 Euro beträgt der Anteil Sachsen-Anhalts. Neben der Verpflegung schlägt auch der Aufbau von Zelten für 20.000 Euro zu Buche, zwei aus Sachsen-Anhalt angereiste Bands für zusammen 6.500 Euro, eine Lichtinstallation für 6.000 Euro, aber auch kleinere Summen wie 376 Euro für 20 Fläschchen Aprikosenlikör.

Der zweite Kostenblock, jener für Informations- und Bildungsangebote, kostete mit 30.000 Euro nur halb so viel. Zum dritten Kostenblock zählen schließlich die Reise- und Hotelkosten für Landtagsabgeordnete und Mitarbeiter der Landtagsverwaltung: Für sie wurden 13.000 Euro fällig. Laut Landtagspräsident Schellenberger liegen die 107.000 Euro im vorgesehenen Kostenrahmen. Ein im April 2024 vom Ältestenrat gefasster Beschluss werde damit eingehalten, erklärte er in einem Brief an den Ältestenrat.

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Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
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