FH Flensburg goes Riga

FH Flensburg goes Riga
 

Durch einen Besuch in Riga von Professor Dr. Roland Trill wurden die Beziehungen ins Baltikum weiter ausgebaut. Prof. Trill vertrat dort einerseits das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen, anderseits das eHealth for Regions Netzwerk, das von der Fachhochschule geleitet wird. „Dieses Netzwerk, in dem sechs Ostseeanrainerstaaten vertreten sind, ist ein Garant für die Integration der Fachhochschule Flensburg in die technologischen Entwicklungen in dieser Region. Dabei muss man wissen, dass die drei skandinavischen Staaten zu den fünf erfolgreichsten Ländern hinsichtlich der Ausbreitung von eHealth gehören. Aber auch Lettland hat da Einiges zu bieten“, so Prof. Trill.
Ein Besuch bei Telemedica Riga konnte dies unter Beweis stellen. Bereits seit vier Jahren nutzen Patienten und Hausärzte die Möglichkeiten der digitalen Übertragung von medizinischen Daten an Experten in größeren Krankenhäusern. Es gibt beispielsweise einen Koffer, mit dessen Messinstrumenten mindestens zwölf verschiedene diagnose-relevante Untersuchungen durchgeführt werden können. „Seit Jahren wird versucht, in Deutschland mobile Angebote für die Versorgung in ländlichen Gebieten zu implementieren. Unter anderem war mal ein so genanntes DocMobil im Gespräch. Die Erfahrungen aus Lettland zeigen, dass für Routineuntersuchungen kein besonderes Fahrzeug benötigt wird. Die Untersuchungsgeräte aus dem Koffer und eine Telefonleitung reichen aus“, beschreibt Prof. Trill seine Eindrücke. „Mir ist wieder mal klar geworden, dass wir in Deutschland hinter den Entwicklungen hinterherhinken“, bedauert er.
Abschluss des Besuchs war ein Meinungsaustausch mit dem Direktor des lettischen National Health Service. Mit Maris Taube konnte über die zukünftige Bedeutung von eHealth schnell Einigkeit erzielt werden. Prof. Trill nahm aus den Gesprächen die Gewissheit mit, dass sich Lettland auch in den kommenden Jahren aktiv in das eHealth for Regions Netzwerk einbringen wird. So konnten zwei Projektideen konkretisiert werden, die im kommenden Jahr zu gemeinsamen Projekten führen sollen. „Es war richtig, dass wir an der Fachhochschule Flensburg schon früh auf die aufkommende Bedeutung von eHealth gesetzt haben. Kaum eines unserer Angebote ist so international und zukunftsorientiert ausgerichtet. Und ganz nebenbei profitiert das Flensburger Gesundheitswesen auch davon.“