FH-Professor führt erfolgreiches E-Learning-Projekt fort

FH-Professor führt erfolgreiches E-Learning-Projekt fort
 

Es ist eigentlich nur die logische Konsequenz aus einem erfolgreichen Projekt. Für Prof. Dr. Christoph Rösener ist es aber auch ein Vorhaben mit enormer Tragweite: Die Rede ist von dem Projekt „Linguistisch intelligente Internet-Lehr-Lernmodulen für die Sprach- und Übersetzungsausbildung in Polen und Deutschland“ (LISST). Hinter dem etwas sperrigen Titel verbirgt sich ein webbasiertes Softwaresystem, das in der Lage ist, zu Fehlern in eingegebenen Übersetzungen automatisch Rückmeldungen zu geben. Dabei gibt das System zu jedem maschinell erkannten Fehler eine differenzierte Fehlermeldung aus.
Ursprünglich deckte das Projekt die Sprachrichtung vom Polnischen ins Deutsche ab und wurde mit 150.000 Euro drei Jahre lang von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung (DPWS) gefördert. Nun hat Prof. Dr. Rösener, Professor für Fachkommunikation an der Fachhochschule Flensburg, das OK erhalten, das System bis April 2014 so zu erweitern, dass auch deutsche Sätze ins Polnische übersetzt werden können. Die Fördersumme der DPWS beträgt 49.000 Euro. „Ich freue mich sehr, dass der Folgeantrag bewilligt wurde“, sagt Prof. Dr. Rösener. Zumal der Erstantrag noch mit einer gewissen Skepsis betrachtet wurde. Doch der FH-Professor konnte mit seinen Kollegen von den beteiligten Partnern in Warschau und Saarbrücken die hohe wissenschaftliche Qualität sowie die Anwendungsorientierung ihres Übersetzungsprogramms unter Beweis stellen.
Die Einsatzbereiche und die Tragweite des im Status des Prototyps befindlichen Systems seien riesig, so Prof. Dr. Rösener: „Inhalte, die ich erwarte beziehungsweise abfragen möchte, kann ich im Vorfeld hinterlegen.“ Zum Verständnis ein Beispiel aus dem Englischen: Der englische Satz „James is living in London.“ kann auf vielfältige Weise übersetzt werden; „James wohnt/lebt zurzeit/im Augenblick/momentan/gerade/derzeit (…) in London“. Das LISST-System ermöglicht es, die vielen Antwortmöglichkeiten zu kombinieren – und nicht unzählige richtige Varianten im Vorfeld von Hand als ganze Sätze hinterlegen zu müssen. Eingesetzt werden kann LISST etwa, um für Entlastungen im Präsensunterricht für Übersetzer zu sorgen. Aber auch viele weitergehende Einsatzmöglichkeiten des Systems – etwa im Sprach- oder Kommunikationstraining – sind denkbar.

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