(DGAP-Media / 24.06.2013 / 12:26)
Berlin, 24.06.2013: Die Ankündigung der CDU, im Wahlprogramm die
unmittelbare Einführung der Flexi-Quote und ab dem Jahr 2020 eine
gesetzliche Mindestquote von 30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten zu
verankern, hat eine neue Dimension der Diskussion um eine gleichberechtigte
Teilhabe von Frauen und Männern in der Wirtschaft eröffnet. Eine breite
Mehrheit der Parteien ist sich einig, dass nurüber verbindliche,
gesetzlich verankerte Regelungen substanzielle Veränderungen bei der
Besetzung von Führungsgremien erreicht werden können. Nun wird um das
–wie–, nicht mehr um das –ob– gerungen. Für alle Unternehmen – sowohl
börsennotierte als auchöffentliche – wird es zu einer zentralen
Fragestellung, wie Führungsgremien professionell und divers besetzt werden
können.
–Eine unerlässliche Maßnahme für eine starke Corporate Governance ist die
aktive Beförderung von Frauen in Führungspositionen–, erklärt Monika
Schulz-Strelow, Präsidentin von FidAR. –Es gab noch nie so viele Frauen in
Aufsichtsräten und Vorständen der DAX-Konzerne – allerdings war die
Ausgangsbasis auch sehr niedrig. In absoluten Zahlen sind es immer noch
viel zu wenige. Die frauenfreien Zonen bauen sich zu langsam ab. Und in denöffentlichen Unternehmen passiert teilweise gar nichts. Auch die
Bundesländer müssen bei den Unternehmen deröffentlichen Hand mit mehr
Nachdruck ihre Nominierungsverfahren für Aufsichtsräte, Vorstände und
wichtige Führungspositionenändern. Wir brauchen transparente
Aufstiegschancen und den Druck des Gesetzgebers auf europäischer und
nationaler Ebene, damit das Thema nicht an Fahrt verliert. Wir haben keine
andere Wahl.–
FidAR wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass das Thema ganz oben auf der
Agenda bleibt. Im Rahmen des FidAR-Forum V am 27.06.2013 in Berlin unter
dem Motto –Die Wahl zum Erfolg– diskutieren Expertinnen und Experten aus
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wie die Vielfalt in den
Führungsgremien gestärkt und damit die Qualität des Managements und die
Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber gesteigert werden kann.
Praxisbeispiele unter anderem von RWE, VW und Deutsche Telekom zeigen auf,
wie Diversity auf allen Ebenen dazu beiträgt, die Unternehmenskultur
nachhaltig zu verbessern. Hinzu kommen die Ergebnisse aktueller
wissenschaftlicher Untersuchungen zu den zentralen Hinderungsgründen für
eine höhere Chancengleichheit in den Führungsetagen der Wirtschaft.
–Unternehmen brauchen die besten Köpfe–, betont Schulz-Strelow. –Aus der
internationalen Perspektive sind deutsche Konzerne mit weitgehend männlich
geprägten Strukturen nur bedingt wettbewerbsfähig. Niemand kann sich
langfristig leisten, 50 Prozent der Talente auf dem Arbeitsmarkt zu
ignorieren. Auch die Kunden beobachten zunehmend die Zusammensetzung der
Führungsgremien und ziehen Rückschlüsse auf die Innovationsfähigkeit der
jeweiligen Unternehmen. Es ist im ureigensten Interesse der Unternehmen und
ihrer Anteilseigner, die –gläserne Decke– zu entfernen, damit mehr Frauen
in die Führungsgremien und oberen Managementebenen aufsteigen können.
Nach dem Women-on-Board-Index von FidAR (www.fidar.de/wob-index) nimmt die
Zahl der Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen der 160 im DAX, MDAX, SDAX
und TecDAX notierten Unternehmen weiterhin nur langsam zu. Zum Stichtag
31.03.2013 betrug die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten 16,2 Prozent
(01/2012: 12,8 Prozent) und in den Vorständen 5,9 Prozent (01/2012: 3,4
Prozent). Die Zahlen des WoB-Index sprechen für sich. Es gibt noch
reichlich Potenzial für Veränderung.
Das FidAR-Forum V, eine Veranstaltung von FidAR – Frauen in die
Aufsichtsräte e .V., wird unterstützt vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend sowie von der RWE AG.
Ihre Ansprechpartnerin
Monika Schulz-Strelow, Präsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e.
V.
Tel.: +49 (30) 887 14 47 13, E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de
Fotos der Ansprechpartnerinnen erhalten Sie in der Pressestelle.
Pressekontakt:
Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- undÖffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.deÜber FidAR:
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e.V. ist eineüberparteiliche undüberregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition
in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR
strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten
deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an.
Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen
in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch
mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten
Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet
unter www.fidar.de.
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Emittent/Herausgeber: FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.
Schlagwort(e): Finanzen
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