Fidelity Marktkommentar: Bundestagswahl lässt Märkte wieder auf Eurokrise fokussieren

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Fidelity Marktkommentar: Bundestagswahl lässt Märkte wieder auf Eurokrise
fokussieren
. Ad-hoc Mitteilung nach § 15 WpHG. Verarbeitet und übermittelt durch Thomson Reuters ONE.
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Kronberg im Taunus, 22. August 2013 – In einem Monat ist Bundestagswahl, und
aktuell sieht es so aus, als würde Angela Merkel Kanzlerin bleiben. In welcher
Konstellation auch immer. Aktien- und Anleiheexperten der Fondsgesellschaft
Fidelity Worldwide Investment erläutern, welche Auswirkungen der Wahlausgang auf
die wirtschaftliche Entwicklung und die Märkte in Deutschland und Europa haben
wird:

Christian von Engelbrechten, Manager des Fidelity Germany Fund:

„Ich gehe nicht davon aus, dass die Wahl große Auswirkungen auf die deutsche
Wirtschaft und die Finanzmärkte haben wird – vor allem langfristig nicht.
Insbesondere die Europapolitik sollte in beiden Lagern ähnlich aussehen. Auch
wenn es noch viel zu verbessern gibt, erscheint mir eine Fortsetzung der
gegenwärtigen Politik im Saldo vernünftig. Denn die Gewinne deutscher
Unternehmen sind in der Krise weniger stark eingebrochen, haben sich schneller
erholt und entwickeln sich seither besser als in den meisten anderen Ländern.
Politische Rahmenbedingungen wie etwa die Kurzarbeit haben den deutschen
Unternehmen dabei deutlich geholfen. Dank harter Reformen hat es Deutschland in
den vergangenen Jahren geschafft, sich vom kranken Mann Europas zu einer
besonders stabilen Säule in der Weltwirtschaft zu entwickeln.

Sollte die Opposition die Wahl gewinnen, erwarte ich kurzfristig eine negative
Reaktion der Märkte, da deren Pläne zu umfangreichen Steuererhöhungen eine
Belastung des Konsums, der Sparer und der Wirtschaft mit sich bringen würden.

Jede Marktreaktion sollte allerdings nur kurz andauern: Wie die Vergangenheit
gezeigt hat, sind die Unternehmen flexibel genug, sich an verschiedene
Rahmenbedingungen erfolgreich anzupassen und tätigen inzwischen ohnehin einen
Großteil des Geschäfts außerhalb Deutschlands. Ein Investment in deutsche
Unternehmen bleibt unabhängig von den Nuancen der deutschen Politik interessant.
Schließlich verfügen die Unternehmen „Made in Germany“ im globalen Vergleich
über eine ausgezeichnete Wettbewerbsfähigkeit. Zudem haben sie sich einen hohen
Schwellenländeranteil erarbeitet und können solide, stark entschuldete Bilanzen
vorweisen.“

Matt Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund:

„In den vergangenen Monaten hat die deutsche Industrieproduktion wieder
angezogen. Diese Zunahme nach einer schwächeren Periode lässt sich darauf
zurückführen, dass sich sowohl die Exportwirtschaft als auch der Bausektor
erholt haben. Dieser steigende Optimismus kombiniert mit der Hoffnung, dass die
Wahlen einen Politikwechsel in Bezug auf die europäischen Krisenländer bringen
könnten, führte auch zu fallenden Renditen bei Staatsanleihen dieser Länder. Mir
erscheint es jedoch ziemlich unwahrscheinlich, dass sich die deutsche Politik
nach den Wahlen stark verändern wird. Denn die brutale Wahrheit ist schlicht und
ergreifend, dass es sich auch Deutschland nicht leisten kann, allein die
Schulden der europäischen Krisenländer zu stemmen. Zudem muss sich auch die
Geschwindigkeit der Reformen in den von der Schuldenkrise betroffenen Ländern
deutlich erhöhen, damit dort auch nur annährend die gleiche Wettbewerbsfähigkeit
erreicht wird, die Deutschland sich über die letzten zehn Jahre erarbeitet hat.

Die global leicht verbesserten Wirtschaftsdaten bedeuten in Kombination mit den
ersten Anzeichen für das Ausklingen des Anleiheankaufprogramms in den USA, dass
die langfristigen Zinsen langsam wieder anfangen dürften, sich von ihren
Rekordtiefständen zu entfernen. Das gilt für Deutschland, aber auch für die USA
sowie Großbritannien und übt Druck auf die langfristigen Anleihepreise aus. Vor
diesem Hintergrund lohnt es sich für Investoren, in Qualitätsaktien zu
investieren, deren Dividenden eine höhere Rendite als Anleihen versprechen. So
können Anleger von den sich aufhellenden wirtschaftlichen Aussichten profitieren
und langfristig attraktive Erträge erwirtschaften.“

Tristan Cooper, Analyst für Staatsanleihen bei Fidelity Worldwide Investment:

„Die Wahl in Deutschland wird auf jeden Fall dazu beitragen, dass die relative
Ruhe bei kontroversen Themen in Europa, bei denen Deutschland aktuell eher in
Deckung geht, ein Ende haben wird. Ein erster Lackmustest wird das nächste
Treffen der Eurogruppe am 14. Oktober werden. Portugal und Griechenland stehen
dort prominent auf der Agenda – und man darf gespannt sein, welche Haltung
Deutschland nach der Wahl in Bezug auf die Unterstützung der Peripherieländer
einnimmt. Insbesondere Portugal könnte eine weitere Lockerung seiner
fiskalpolitischen Ziele anstreben, und es ist mit einer hitzigen Debatte über
die Nachhaltigkeit des Schuldenabbaus in beiden Ländern zu rechnen.

Ich gehe davon aus, dass Deutschland – wenn auch widerwillig – weiter eine
zuverlässige Stütze der Krisenländer sein wird. Deutschland hat wenig Interesse
daran, die Eurokrise noch mal eskalieren zu lassen. Nichtsdestotrotz dürfte der
private Sektor im Fall von Schwierigkeiten bei Banken durchaus zur Kasse gebeten
werden. In Bezug auf die Verschuldung einzelner Staaten dürfte das Thema
allerdings vom Tisch sein.

Generell dürften die Wahlen kaum zu einer signifikanten Änderung der deutschen
Politik gegenüber dem restlichen Europa führen. Denn das wahrscheinlichste
Szenario ist: Angela Merkel bleibt Kanzlerin. Eine rot-grüne Koalition wäre ein
überraschendes Ergebnis der Wahl, würde aber wohl kaum zu einer deutlichen
Kursänderung der Europapolitik führen. Zwar ist davon auszugehen, dass eine SPD-
geführte Regierung etwas mehr Empathie für die in Schwierigkeiten geratenen
Nachbarn aus der europäischen Peripherie haben wird, aber das wird nicht viel
ändern, da die deutsche Öffentlichkeit darauf drängt, dass die finanziellen
Lasten aus der Eurokrise so gering wie möglich gehalten werden.“

*****

Christian von Engelbrechten ist Manager des Fidelity Germany Fund (ISIN:
LU0261948227).

Matt Siddle ist Manager des Fidelity European Growth Fund (ISIN: LU0296857971).

Fotos von Christian von Engelbrechten, Matt Siddle und Tristan Cooper können Sie
am Ende dieser E-Mail herunterladen.

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einzigartiges Research Netzwerk. Mit seinen fundierten Analysen spürt es die
besten Anlagechancen auf. Dabei gehen die Fondsmanager und Analysten nach
unserem erprobten Ansatz der Einzelwertanalyse, dem sogenannten Bottom-up-
Ansatz, vor. Seit der Gründung von Fidelity vor mehr als 40 Jahren genießen
Unternehmensanalysen aus erster Hand bei uns oberste Priorität. Fidelity
Worldwide Investment beschäftigt mehr als 6.000 Mitarbeiter in 24 Ländern
weltweit und ist ein Handelsname von FIL Limited. Das Unternehmen befindet sich
seit seiner Gründung im Jahr 1969 im Privatbesitz. Dies bietet einen
entscheidenden Vorteil: Wir müssen uns nicht nach kurzfristigen
Aktionärsinteressen richten, sondern können uns ganz auf die langfristigen
Interessen unserer Anleger konzentrieren.

In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 und betreut ein
Kundenvermögen von 25,4 Milliarden Euro. Fidelity Worldwide Investment vereint
in Deutschland unter seinem Dach einen der führenden Asset Manager und eine der
größten unabhängigen Fondsplattformen des Landes. Das Plattformgeschäft betreibt
der Finanzdienstleister in Deutschland über die FFB (FIL Fondsbank GmbH). Sie
richtet ihre Dienstleistungen an unabhängige Finanzberater,
Investmentgesellschaften und Banken, die über die FFB unter anderem rund 8.000
Fonds und 80 ETFs von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und
verwahren können. Die FFB betreut ein Vermögen von 13,3 Milliarden Euro in rund
650.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity
Worldwide Investment in Deutschland ein Fondsvolumen von 12,1 Milliarden Euro.
Unter der Marke Fidelity Worldwide Investment werden in diesem Bereich in
Deutschland 149 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600
Kooperationspartner vertrieben. Insgesamt beschäftigt Fidelity Worldwide
Investment in Deutschland mehr als 300 Mitarbeiter und ist hierzulande mit den
rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL Investments
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Alle Angaben per 30.6.2013. Weitere Informationen finden Sie unter
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Frankfurt/Main oder über www.fidelity.de.

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Geschäftsführer: Claude Hellers, Dr. Andreas Prechtel
Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111

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und das F Symbol sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.

Christian von Engelbrechten:
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Matt Siddle:
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Tristan Cooper:
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Source: Fidelity Worldwide Investment via Thomson Reuters ONE
[HUG#1724261]

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