Finanz- und News-Geschäft sind voneinander abhängig: Manager und Buch-Autor Rolf Botelli kritisiert Rolle der Medien und empfiehlt strikte News-Abstinenz

18. September 2013 – Mensch und Wirtschaft haben
sich in gefährliche Abhängigkeit von einem ständigen News-Strom
begeben, warnt der Schweizer Bestseller-Autor und Unternehmer Rolf
Dobelli. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin –Capital–
(Ausgabe 10/2013, EVT 19. September) sagte Dobelli, nicht die Medien
sollten bestimmen, mit welchen Dingen Menschen ihr Hirn füttern. Er
selbst habe sich deshalb vom Breaking-News-Journalismus abgeschottet,
denn man könne den Ausstieg nicht graduell schaffen, sondern nur
abrupt.

Besonders deutlich werde die Abhängigkeit vom News-Strom in der
Finanzbranche, beklagt Dobelli: „Finanz- und News-Geschäft sind
voneinander abhängig. Das ist ein sich selbst aufgeilendes System,
das sich selbst antreibt.“ Da handelten Computer, die News
analysieren und dann ihre Trades machen. Daraus entstünden selbst
wieder Börsennachrichten. Es sei in etwa so, als wenn Schachprogramme
gegeneinander Schach spielen würden.

News signalisieren für Dobelli „eine falsche Realität“. Diese Form
des Storytelling brauche man weder in der Wirtschaft noch in der
Politik oder der Wissenschaft. „Wir brauchen es nirgends, wo wir
wirkliche Probleme lösen müssen. Dort verfälscht Storytelling die
Wahrheit. Es verzerrt die Realität.“

Pressekontakt:
Joachim Haack, PubliKom, Tel. 040/39 92 72-0,
E-Mail: presse@publikom.de

Weitere Informationen unter:
http://