Der Berliner Finanzwissenschaftler Markus Kerber hat die öffentliche Position der Bundesregierung in der Diskussion um die Eurokrise kritisiert. Nachdem die ersten Hilfsmaßnahmen erfolglos waren verstecke man sich nun hinter öffentlichen Mutzusprechungen, um die „historischen Fehleinschätzungen vergessen zu machen“, schreibt Kerber in der Onlineausgabe des „Handelsblattes“. Mit dem „Hinweis, Deutschland profitiere besonders vom Euro, setzt nicht nur das Jugend-forscht-Kabinett der gegenwärtigen Bundesregierung neue Maßstäbe volkswirtschaftlicher Ignoranz“, so der Finanz-Experte. „Damit hat sich das gesamte politische System der Republik als unfähig erwiesen, in der Stunde größter Gefahr für die Portemonnaies der Bürger und die fiskalische Souveränität des Landes irreversible Schäden abzuwehren“, schreibt Kerber. Auch Politiker wie Wolfgang Schäuble hätten diese Situation genutzt, um den Untergang politischer Wirkmächtigkeit Deutschlands als Europa geschuldet zu feiern. „Dagegen hilft nur der Ruf nach einer Verfassungsrevision und die grenzüberschreitende Mobilisierung der Bürgergesellschaft“, so der Finanzwissenschaftler.
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