Das Statistische Bundesamt hat am heute mitgeteilt,
dass der sogenannte Gender Pay Gap – der Verdienstunterschied
zwischen Männern und Frauen – bei 23 Prozent lag. Das ergaben neue
Untersuchungen zur Verdienststruktur 2006. Dazu erklärt die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid
Fischbach:
„Wir können nicht hinnehmen, dass Frauen in Deutschland nach wie
vor rund ein Viertel weniger verdienen als Männer. Das ist nicht nur
eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Effektivität. Denn
unsere Gesellschaft ist auf die Fähigkeiten und Talente von Männern
und Frauen gleichermaßen angewiesen und muss diese auch entsprechend
entlohnen.
Rund zwei Drittel der Entgeltungleichheit sind auf strukturell
unterschiedliche arbeitsplatzrelevante Merkmale zurückzuführen.
Deshalb müssen die Anstrengungen intensiviert werden, die
strukturellen Rahmenbedingungen zu verändern: So müssen transparente
Verfahren und nachvollziehbare Konditionen bei der Besetzung von
Positionen eingeführt sowie die Bewertungskriterien für die
Entgelt-Höhe in weiblich geprägten Berufsbranchen überprüft und
verstärkt teilzeitnaher Vollzeitstellen geschaffen werden.
Zu einem Drittel geht der Verdienstunterschied darauf zurück, dass
Frauen auch bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit je Stunde
durchschnittlich acht Prozent weniger verdienten als ihre männlichen
Kollegen. Arbeitgeber, Sozialpartner, Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer sind aufgefordert, sich für den Abbau dieser direkten
Diskriminierung einzusetzen.
Bereits im Jahr 2009 hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion den
Beschluss gefasst, die Ursachen der Entgeltungleichheit zwischen
Frauen und Männern zu bekämpfen.
Dass der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in den
vergangenen Jahren konstant geblieben ist und Deutschland im
europäischen Vergleich auf den hinteren Plätzen rangiert – der
EU-Schnitt liegt bei etwa 18 Prozent -, muss Ansporn sein für
verstärkte Initiativen zur aktiven Frauenförderung durch Politik und
Wirtschaft.“
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