Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden
hat ein Schreiben zur Lage der internationalen Finanzmärkte
vorgelegt. Dazu erklärt die Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften,
Maria Flachsbarth:
„Es ist gut, dass sich der Vatikan zu den aktuellen
Herausforderungen der internationalen Finanzmärkte geäußert hat. Die
Anregungen des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden können
wichtige Impulse für die aktuellen Debatten geben – wenn auch
sicherlich nicht alle Vorschläge eins zu eins umsetzbar sein werden.
Die normativen Grundlagen des Primats des Politischen, der Ethik und
der Nachhaltigkeit in der globalen Finanz- und Wirtschaftswelt können
nicht oft genug angemahnt werden.
Der Ruf des Vatikan nach einer stärkeren Regulierung der
internationalen Finanzordnung trifft bei uns daher auf offene Ohren.
Wir freuen uns, dass auch der Vatikan die Einführung einer
Finanztransaktionssteuer befürwortet.
Es ist wichtig, dass der Vatikan seine moralische Autorität nutzt,
um sich auch zu wirtschaftsethischen Fragestellungen zu äußern, die
uns alle gleichermaßen bewegen: Gleich, ob die Politiker, welche
Entscheidungen von ungeahnter Reichweite zu treffen haben, oder die
Menschen, die durch Demonstrationen ihre Besorgnis über die
spekulativen Geschäfte der Banken ausdrücken.“
Hintergrund:
Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden hat sich in einem
Papier mit dem Titel „Für eine Reform des internationalen
Finanzsystems im Hinblick auf eine öffentliche Autorität von
universaler Kompetenz“ zur aktuellen Lage an den Finanzmärkten
geäußert. Dabei wurde die bereits aus der Sozialenzyklika „Caritas in
veritate“ bekannte Forderung Papst Benedikts XVI. nach einer
weltweiten Autorität unterstrichen.
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