In Inflationszeiten waren Edelmetalle schon immer der sichere Hafen für viele Anleger. Sieht man sich die langfristige Wertentwicklung von Gold an, wächst diese stetig mit der Inflation des Geldes. Doch eben diese Inflation fällt nach Meinung vieler Experten wohl auch nach der Krise eher überschaubar aus.
Der kurzfristige Bullenmarkt
Die Krise hat die Anleger massiv verunsichert. Die große Delle im März hat sich auch im Goldpreis niedergeschlagen. Das Geld, das die Leute verdient haben, wurde noch weniger angelegt und stattdessen auf Sparkonten oder in Bargeldform gehortet. Sowohl die US-Regierung als auch die Bundesregierung haben mit finanziellen Anreizen versucht den Markt anzukurbeln. US-Bürger erhielten pauschal einen Scheck der Regierung, Deutsche Bundesbürger durften sich über die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung freuen. Es dauerte nicht lange, bis die Stimulus-Programme sich bemerkbar machten: Der Bärenmarkt von Gold wandelte sich zum Bullen. Die Party hatte begonnen.
Ausbleibende Performance
Doch schon schnell gab es eine Korrektur des Goldpreises. Die inflationsbedingten Renditen von Staatsanleihen stiegen fürs Erste stark an. Genau diese bestimmen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold, welches eine zinslose Geldanlage ist.
Doch der Preis des Edelmetalls ist auch nicht gestiegen, als die Renditen ebenfalls wieder in die negative Richtung drehten. Die Stimmung ist getrübt, der Hype um Gold als inflationssichere Geldanlage scheinbar vorbei.
Was mit dem gekauften Gold tun?
Wurde in Gold investiert, ist die Enttäuschung natürlich groß. Die Erwartungen in den USA gehen sogar so weit, dass die Leitzinsen eventuell noch in diesem Jahr anziehen werden. Der dadurch stärkere Dollar bringt den Goldpreis womöglich noch stärker in Bedrängnis. Das gekaufte Gold lässt sich allerdings wieder veräußern. Goldbestände können beispielsweise bei Ankaufsgesellschaften wie beispielsweise Goldankauf in Berlin geschätzt und verkauft werden. So lassen sich Werte sichern und das Geld aus dem Verkauf in neue Wertanlagen investiert werden.
Bewegungen am Markt
Die Volkswirtschaften beginnen sich zu erholen. Die hohe Arbeitslosigkeit ist ausgeblieben und es zeichnet sich keine schlechtere Entwicklung der Krise ab. Die Wirtschaft beginnt sich mit der Krise zu arrangieren, das macht das Gold, welches nach dem Kauf lediglich herumliegt und auf den nächsten Schritt wartet, zu einer eher unattraktiven Geldanlage. Eine Stütze hierfür kommt zwar womöglich aus Asien, welches den großen Ausverkauf von Gold für billige Einkäufe nutzen möchte, doch Privatanleger haben mittlerweile wieder deutlich attraktivere Varianten das eigene Geld anzulegen. Denn der Goldpreis wird womöglich weniger steigen, als vielmehr von einem großen Absturz gestützt zu werden.
Ob es denn tatsächlich so kommt, bleibt abzuwarten. Doch die Frage ist eher, ob die Spekulation auf den Goldpreis sich nicht als risikoreicher darstellt als andere Geldanlagen.
Langfristiger Bärenmarkt
Sieht man sich den Goldpreis an, so ist erkennbar, dass es bis August 2020 zu einem stetigen Anstieg des Goldpreises kam. Das Vertrauen in die Notenbanken schien zu schwinden und die Bürgerinnen und Bürger sahen in der Nullzinspolitik einen direkten Angriff auf ihre eigenen Geldvorräte. Die unabsehbaren Folgen der Corona-Krise und die kurzfristige Panik auf den Märkten regte die Marktteilnehmer zu kurzfristig stärkeren Goldkäufen an. Doch dies hat sich schnell korrigiert. Der Goldpreis enttäuschte mit seiner Performance und der Bärenmarkt setzte sich – trotz Unterbrechung – tendenziell eher fort. Es bleibt abzuwarten, was die Anleger in 2021 noch tun.