In den vergangenen Jahren dominierten Flugzeuge das Segment der Geschlossenen Leasingfonds. In diesem Jahr gab es jedoch bislang keinen einzigen Flugzeugfonds. Stattdessen bestimmen Container- und Triebwerksbeteiligungen das Leasingsegment.
Betrachtet man nur die Anzahl, stellten Flugzeugfonds in den Jahren 2008 bis 2011 jeweils über 60 Prozent der emittierten Beteiligungen. 2011 lag der Anteil sogar bei 80 Prozent. Betrachtet man auch die emittierten Fondsvolumina fällt der Anteil der Flugzeugfonds noch wesentlich höher aus. Der Grund: Im Vergleich zu anderen Leasingfonds haben Flugzeugbeteiligungen im Durchschnitt deutlich höhere Fondsvolumina. Neben Flugzeug- spielten lediglich Containerfonds eine nennenswerte Rolle. Ihr Anteil an den emittierten Fonds lag im Durchschnitt bei knapp 25 Prozent. Andere Segment wie beispielsweise Triebwerks- oder Eisenbahnfonds spielten eine untergeordnete Rolle.
Im ersten Halbjahr 2012 herrscht Flaute im Segment Leasingfonds. Es wurden bislang nur zwei Fonds emittiert – je ein Container- und ein Triebwerksfonds. Flugzeugbeteiligungen gab es in diesem Jahr noch überhaupt nicht. Zum Vergleich: In den Vorjahren wurden durchschnittlich mehr als 20 Leasingfonds pro Jahr emittiert.
Warum halten sich Emissionshäuser in diesem Jahr bislang derart zurück? Das Hauptproblem bei Flugzeugfonds: Es wird für Initiatoren zunehmend schwieriger, Flugzeuge zu attraktiven Konditionen zu erwerben. Durch zahlreiche große international tätige Leasinggesellschaften verschärft sich die Konkurrenz beim Ankauf der Flugzeuge. Scope erwartet, dass die Anzahl der Emissionen von Flugzeugfonds in diesem Jahr nicht nennenswert ansteigen wird.
Leasingfonds waren in ihrer Anfangszeit vor allem als Steuersparmodelle beliebt. Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen setzen dieser Praxis jedoch ein Ende. Im Jahr 2006 wurden Flugzeuginvestments wiederentdeckt – in Form des sogenannten Operate-Lease. Der Vorteil für Anleger: Im Gegensatz zu anderen Großmobilien wie zum Beispiel Schiffe werden Betriebskostenrisiken vollständig von Leasingnehmern, d.h. den Fluggesellschaften getragen.
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