Flüchtlingskrise in der Türkei: Katastrophe mit Ansage / Tagesspiegel von Dietmar Ostermann

Recht hat die scheidende CDU-Chefin freilich damit, dass der
Schlüssel zur Beendigung der aktuellen Flüchtlingskatastrophe in Damaskus und
vor allem Moskau liegt. Denn die eigentliche Katastrophe spielt sich nicht an
der türkisch-griechischen Grenze ab, wo Migranten mit Tränengas und Knüppeln vom
Übertritt in die EU abgehalten werden. Das schlimmere Elend herrscht im
syrischen Idlib, wo Putin und Assad zwei Millionen Flüchtlinge Richtung
türkischer Grenze bomben. Man kann Ankaras Gegenoffensive als
völkerrechtswidrig kritisieren, aber man sollte ehrlicherweise sagen, dass
diesen zwei Millionen Elenden niemand sonst helfen wird – und in Europa will man
sie nicht haben. Damit die Türkei auch sie aufnimmt und sich wieder an den
Flüchtlingspakt hält, will die Bundesregierung mehr Geld geben. Diesmal sollen
die Grenzen dicht bleiben. Alles andere riskierte den inneren Frieden in
Deutschland und den Zusammenhalt in der EU. Schäbig ist es trotzdem.
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