Flüchtlingspolitik in Deutschland

Deutsches Rotes Kreuz fordert nationalen Flüchtlingsgipfel

Angesichts der Missstände in vielen Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Deutschland fordert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) einen nationalen Flüchtlingsgipfel. „Es steht zu befürchten, dass sich die aus der Zeitnot und Strukturmängeln geborenen Katastrophenszenarien bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen verewigen könnten. Es ist höchste Zeit, ein gemeinsames, für alle Beteiligten tragbares Konzept in der Flüchtlingsbetreuung zu entwickeln und zügig umzusetzen“, sagte DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau von Schenck.

„Alle Beteiligten sollten an einen Tisch. Dazu gehören Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen ebenso wie die Wohlfahrtsverbände“, sagte Frau von Schenck. Angesicht der schwierigen Lage in vielen Weltregionen müsse sich Deutschland darauf einstellen, dass der Flüchtlingsstrom anhält.

Das DRK ist derzeit in vielen Einrichtungen für Flüchtlinge aktiv. „Selbstverständlich wollen wir uns bei diesem Thema weiter einbringen, aber nicht nur als Nothelfer, die über Nacht aus Katastrophenbeständen Zelte und Schlafsäcke zur Verfügung stellen, sondern als Wohlfahrtsverband mit vielen Erfahrungen in der Flüchtlingsbetreuung“, sagte Frau von Schenck. Es gehe nicht darum, Zuständigkeiten zu verändern, sondern bundesweit verbindliche Standards für die Unterbringung von Hilfesuchenden zu beraten und bundesweit zu vereinbaren.“

Informationen zu DRK-Standards zur Flüchtlingsbetreuung finden Sie unter: http://drk-wohlfahrt.de/uploads/tx_ffpublication/Empfehlungen_für_Standards_von_Gemeinschaftsunterkünften.pdf

Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist mit Nationalen Gesellschaften in 189 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt.

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