Unter der Überschrift „Luftverkehr-Zukunft
gestalten und Interessensausausgleich herstellen“ haben die NRW SPD
und Bündnis 90 / Die Grünen NRW ihre Vorhaben für den Luftverkehr im
heute veröffentlichten Koalitionsvertrag zusammengestellt. Zu den
Vorschlägen erklärt der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Verkehrsflughäfen):
Der Flughafenverband ADV bewertet es positiv, dass sich die
zukünftige Landesregierung zum Lärm- und Umweltschutz im Luftverkehr
bekennt. „Die deutschen Flughäfen stehen hier zu ihrer Verantwortung
und unterstützen die Weiterentwicklung von umweltbezogenen Start- und
Landeentgelten“, erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Auch
das angekündigte Anreizsystem für den Einsatz lärmarmer Flugzeuge
bewertet die ADV als gute Grundlage. Diese Strategie verfolgen die
deutschen Verkehrsflughäfen bereits seit Jahrzehnten erfolgreich.
Kritisch bewertet der Flughafenverband ADV hingegen, dass Rot-Grün
im Koalitionsvertrag eine Beschneidung der Nachtflugmöglichkeiten an
allen Flughafenstandorten in NRW angekündigt hat. Von den Plänen wird
die international ausgerichtete Reise- und Logistikbranche besonders
betroffen sein. „Eine zukunftsweisende Luftverkehrspolitik braucht
den Erhalt von Nachtflugmöglichkeiten an ausgewählten Standorten.
Unterm Strich würden die Vorschläge von Rot-Grün hier zu einer
Schwächung der Flughäfen in NRW, der gesamten Luftverkehrswirtschaft
und des Wirtschaftsstandorts NRW führen“, so ADV-Hauptgeschäftsführer
Ralph Beisel und ergänzt: „Die neue Landesregierung wird sich bei
ihren Aktivitäten an den geltenden Genehmigungen der
Flughafenstandorte in NRW orientieren müssen.“
Die geplanten Nachtflugrestriktionen würden zu
Abwanderungseffekten von Unternehmen führen und Arbeitsplätze
bedrohen. „Ein fairer Ausgleich der Interessen bedeutet, dass man die
berechtigten Bedürfnisse der Anwohner nach Schutz vor Lärm und Schutz
der Nachtruhe und die Erfordernisse der prosperierenden Wirtschaft in
NRW in Einklang bringt. Der Wirtschaftsstandort Deutschland und seine
Bürgerinnen und Bürger sind von Mobilität und internationaler
Verflechtung abhängig“, so Ralph Beisel abschließend.
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