Unternehmen werden durch die von Bund und Ländern 
geplante kleine Reform der Erbschaftsteuer zum Teil stärker belastet 
als bisher. Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) sagte 
dem Nachrichtenmagazin Focus, Ziel sei eine insgesamt „möglichst 
aufkommensneutrale“ Reform. Er räumte aber zugleich ein: „Es wird in 
einigen Fallkonstellationen deutliche Mehrbelastungen geben.“
   Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags 
(DIHK), Eric Schweitzer, sagte dem Magazin, die von 
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgelegten Pläne für 
die Reform führten zwangsläufig zu einem höheren Steueraufkommen. 
„Das ist eine Steuererhöhung – und die hatte die große Koalition 
ausgeschlossen“, kritisierte Schweitzer. Er forderte die Union auf, 
sich an ihre Versprechen zu halten und „die Übertragung von Betrieben
nicht mit zusätzlichen Steuerbelastungen zu versehen“.
   Das Bundesverfassungsgericht hatte im vergangenen Dezember Teile 
der Erbschaftsteuer für verfassungswidrig erklärt. Betroffen sind vor
allem Erben von Familienunternehmen. Minister Schäuble will bis Ende 
Mai einen ersten Gesetzentwurf mit Änderungen vorlegen. Seine 
Gespräche mit den Bundesländern und den Koalitionsfraktionen brachten
bisher keine Einigung. Die Reform muss bis zum Juni 2016 umgesetzt 
sein.
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