26.10.2011: Zu den Ergebnissen der Lebensmittelkontrollen/BVL-Jahresbericht und dem Vorstoß des Bezirks Berlin-Pankow zum Smiley-System erklärt Martin Rücker, Sprecher der Verbraucherorganisation foodwatch:
„Und jährlich grüßt das Murmeltier: Dass wie jedes Jahr wieder jeder vierte Betrieb bei den amtlichen Kontrollen beanstandet werden musste, belegt eindrucksvoll das Scheitern des geheimniskrämerischen deutschen Kontrollsystems. Erst wenn die Ergebnisse auch veröffentlicht werden, und zwar direkt am Eingang von Gaststätten, Bäckereien und Supermärkten, haben die Verbraucher die Wahl zwischen den guten und den schlechten Betrieben – die guten werden belohnt, und für die schlechten wächst der Anreiz, die Hygienevorgaben einzuhalten. Ob die Veröffentlichung mit dem dänischen Smiley-system oder mit einer Hygiene-Ampel erfolgt, ist zweitrangig.
Ganz Deutschland schaut zu, wie mehr Verbraucherschutz zwischen Bund und Ländern, Verbraucher- und Wirtschaftsministern zerredet wird. Ganz Deutschland? Nein. Der kleine Bezirk Berlin-Pankow handelt statt zu Zerreden und setzt einfach schon einmal so viel Smiley-System um, wie es die Rechtslage gegenwärtig zulässt. Pankow erteilt Frau Aigner und den Länderministern eine Lehrstunde in Sachen praktizierter Verbraucherschutz. Wir fordern alle Kommunen und Länder auf, nicht auf ein Gesetz zu warten, sondern nach Pankower Vorbild zu tun, was heute bereits getan werden kann.“
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