Forschungsprojekt QUAPI: Vorstellung an Türkisch-Deutscher Universität in Istanbul und dem Türkischem Generalkonsulat in Karlsruhe

Forschungsprojekt QUAPI: Vorstellung an Türkisch-Deutscher Universität in Istanbul und dem Türkischem Generalkonsulat in Karlsruhe
Prof. Uwe Hochmuth (re.) und Prof. Özer Pinar tragen an TDU in Istanbul vor.
 

ISTANBUL/MANNHEIM. Die Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim baut seine Forschungstätigkeiten auf internationaler Ebene weiter aus. Das vom Europäischen Sozialfond (ESF) geförderte Forschungsprojekt QUAPI, zum Thema lebenslangem Lernen auf akademischem Niveau, wurde unlängst von Prof. Uwe Hochmuth, Prof. Özer Pinar sowie Monika Schwab an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul (TDU) sowie beim Türkischen Generalkonsulat in Karlsruhe vorgestellt. Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste arbeitsmarktpolitische Instrument der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung und sozialer Integration seiner Bürgerinnen und Bürger in Europa.

Im März dieses Jahres wurde das Forschungsprojekt QUAPI (Qualification with Presenter – not only – for Immigrants) in einem zweistündigen Vortrag in Istanbul präsentiert, mit anschließender Diskussion in deutscher und türkischer Sprache. Prof. Hochmuth: „Das Thema lebenslanges, berufsbegleitendes Lernen ist ein Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung jedes Industrielandes“.

QUAPI-Forschungsprojekt über mehrere Jahre angelegt

Am Austausch nahmen 30 sehr interessierte Studierende und Professoren teil, die in verschiedenen Teams einen Diskurs über weitergehende gemeinsame Forschungsprojekte sprachen. In der angestrebten Kooperation geht es um gemeinsame Forschung, den akademischen Wissensaustausches, die Erweiterung der QUAPI-Forschung sowie um mehrere Vergleichsstudien zwischen Deutschland und der Türkei.

Präsentation beim Türkischen Generalkonsulat in Karlsruhe

Das Türkische Generalkonsulat in Karlsruhe beteiligt sich ebenfalls an der QUAPI-Umfrage „Haben Menschen mit Lebensmittelpunkt in Deutschland und einem türkischen Migrationshintergrund, besondere Hürden zum Zugang für berufliche Weiterbildung“? Einen Monat lang konnten Besucher des Konsulats sich an der empirischen Umfrage beteiligen. Aufgrund des starken Interesses an den Ergebnissen der Umfrage seitens des Generalkonsulates wurde eine gemeinsame Konferenz mit dem Generalkonsul Nevzat Arslan noch in 2019 vereinbart. Dort sollen die Ergebnisse zielgruppenorientiert präsentiert werden.

An der Forschung, die vom Europäischen Sozialfonds und dem Land Baden-Württemberg gefördert wird, beteiligen sich Studierendengruppen der HdWM, und das über mehrere Semester hinweg. Begleitet wird die Studie von Prof. Dr. Uwe Hochmuth, Prof. Dr. Özer Pinar und Monika Schwab.

Projektbetreuung durch Professoren der HdWM

Das Projekt wird an der HdWM von Prof. Dr. Uwe Hochmuth, Prof. Dr. Özer Pinar und Monika Schwab M.A. betreut. „Im weiteren Sinne geht es hier um die Entwicklung eines Konzeptes zum lebenslangen Lernen, dass ausdrücklich die Bedürfnisse der Migranten berücksichtigt. Das Forschungsprojekt wird voraussichtlich im Jahre 2020 veröffentlicht und kann ab diesem Zeitpunkt erworben werden“, sagt Prof. Pinar. Dem Studententeam sei es vor allem wichtig, das Projekt bekannt zu machen, wobei das Gewinnen von möglichst vielen Teilnehmern an der Befragung im Vordergrund steht. Die Meinungen von Migranten und „Nicht-Migranten“ seien dabei gleichermaßen wichtig, schon wegen der Vergleichsmöglichkeit als Kontrollgruppe.

Internationaler Bund unterstützt Weiterbildungskonzept der HdWM für Migranten und Flüchtlinge

Der Geschäftsführer der HdWM, Wolfgang Dittmann, sagt: „Weiterbildung für alle relevanten Bereiche in Gesellschaft und Arbeitswelt sind wichtige Bausteine im Konzept des Internationalen Bundes wie auch der HdWM. Dass Flüchtlinge und Migranten eine besondere Zuwendung erfahren sollen, ist uns dabei von hoher Bedeutung. Die HdWM leistet ihren Beitrag auch dadurch, indem sie die bereits vorhandene Weiterbildungsbasis weiter ausbaut, und so mehr und mehr Migranten und Geflüchtete die Möglichkeiten zur Weiterbildung eröffnet“.

HdWM-Präsidentin Prof. Perizat Daglioglu sieht Bedarf an Weiterbildung für Migranten und Flüchtlingen

Über eine zusätzliche, breit angelegte Online-Befragung will man eine aussagekräftige Studie über das Weiterbildungsverhalten von Migranten durchführen. Die Präsidentin der HdWM, Prof. Dr. Perizat Daglioglu, ist sich sicher, dass es „einen beachtlichen Bedarf an Weiterbildungsmaßnahmen bei Migranten gibt. Unsere Hochschule geht bei der Integration von Migranten und Flüchtlingen mit gutem Beispiel voran, denn hier sind derzeit rund 50 junge Menschen dieser Personengruppe in verschiedenen Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Eine bemerkenswerte Zahl, wie ich meine.“
Text: Franz Motzko