Nach Ansicht der „Wirtschaftsweisen“
wird die Volkswirtschaft in diesem Jahr um fast vier (!) Prozent
wachsen. Doch ein Selbstläufer ist der fulminante Aufschwung
keineswegs. „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel“, mahnen die
„Weisen“. Bereits 2011 dürfte sich das Wachstum nahezu halbieren.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Herbst der Entscheidungen
ausgerufen. Das ist auch bitter nötig, um das Wachstumswunder in
einen nachhaltigen Aufschwung zu überführen. Gefahren und Risiken
lauern an vielen Ecken: das instabile Finanzsystem, die ungelöste
Euro-Krise, die von der Dollarflut ausgehende Gefahr neuer Blasen.
Bisher hat ein vom Export beflügelter Aufschwung eingesetzt, getragen
vom Nachfrageboom in Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien.
Doch diese Entwicklung ist labil. Mit heftigen Rückschlägen muss
angesichts ungelöster Währungskonflikte und dem zunehmenden Hang zu
protektionistischen Maßnahmen gerechnet werden. Um unseren Wohlstand
zu sichern, bedarf es zunächst vor allem einer Stärkung der
Binnennachfrage. Das heißt:
– höhere Löhne mit Augenmaß oder freiwillige Boni – wie bei
Siemens und Porsche -, um die Konsumenten bei (Kauf-)Laune zu
halten;
– günstige Arbeitsmarktverhältnisse und Jobs für alle durch
Bildung, Bildung, Bildung.
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