Zur Wahrheit der Energiewende gehört, 
dass es Energieerzeugung nicht ohne Beeinträchtigung an irgendeiner 
Stelle geben kann. Das gilt selbst für Solarstrom. Silizium für die 
Solarzellen muss schließlich unter in Kaufnahme von Umweltschäden 
gefördert werden.
   Daher: Zu einer erfolgreichen Energiewende gehört zunächst eine 
ehrliche und sachliche Bestandsaufnahme. Der Umbau geht nicht über 
Nacht und erst recht nicht zum Nulltarif. Vielleicht bietet der sich 
abzeichnende Konsens über den schnellstmöglichen Atomausstieg aber 
endlich die Chance, die ideologisch-dogmatischen Sichtweisen 
aufzugeben.
   Die rot-grüne Bundesregierung hat vor zehn Jahren mit dem Umstieg 
gegen vielfältigen hartnäckigen Widerstand begonnen. Wer besser 
könnte die Energiewende forcieren und durchsetzen als eine 
bürgerlich-konservative Koalition. Daran hatte bei Merkels Wahl wohl 
niemand gedacht. So paradox kann Politik sein.
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